Jeder verdient eine großartige Liebesgeschichte. Für den siebzehnjährigen Simon Spier (Nick Robinson) ist es allerdings etwas komplizierter: er muss seiner Familie (Jennifer Garner, Josh Duhamel) und seinen Freunden erst noch erklären, dass er schwul ist. Und er muss auch noch herausfinden, wer der anonyme Mitschüler ist, in den er sich online verliebt hat. Die Lösung beider Probleme nimmt einen urkomischen aber auch beunruhigenden Verlauf und verändert Simons Leben vollkommen.
Es gibt sie noch, diese wunderbaren, kleinen Filme, die so verdammt viel richtig machen. So wie LOVE, SIMON…
Highschool-Komödien gibt es zuhauf in unseren Kinos. Nur selten weichen sie vom üblichen Schema ab. Umso erfrischender ist es, wenn plötzlich Filme wie LOVE, SIMON um die Ecke kommen, die überraschen – und zwar im absolut positiven Sinne.
Es beginnt mit Kleinigkeiten, wie dem Verzicht auf die üblichen Klischeefiguren. Es gibt keine Zicken-Clique und die Darsteller sind auch nicht übermässig schlank an der Grenze zur Magersüchtigkeit. Das ist schon mal ein guter Einstieg.
Auch die Geschichte ist frisch, obwohl es auch hier um die Selbstfindung eines Jugendlichen geht, um die Verortung seiner Existenz. Diesen Jugendlichen spielt Nick Robinson absolut überzeugend und glaubwürdig. Bei seiner Suche nach dem Unbekannten fiebern wir in jeder Sekunde mit, sind mit ihm enttäuscht, wenn es der Falsche war und freuen uns, wenn er weiter voran kommt.
LOVE, SIMON verdient es, von ganz vielen Menschen im Kino gesehen zu werden. So, genau so, muss eine Coming-of-Age-Story aussehen!
Love, Simon (USA 2018)
110
Drama
Greg Berlanti
Elizabeth Berger, Isaac Aptaker, Basierend auf dem Roman “Simon vs. the Homo Sapiens Agenda” von Becky Albertalli
Nick Robinson, Jennifer Garner, Josh Duhamel, Katherine Langford, Alexandra Shipp, Logan Miller, Jorge Lendeborg Jr., Tony Hale, Keiynan Lonsdale, Joey Pollari,
Twentieth Century Fox of Germany GmbH