St. Vincent

Autor: Michael Spangenberg

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Maggie (Melissa McCarthy), eine alleinerziehende Mutter, zieht mit ihrem 12-jährigen Sohn Oliver (Jaeden Lieberher) in ein neues Haus nach Brooklyn. Weil sie gezwungen ist, Überstunden zu machen, muss sie Oliver in die Obhut ihres Nachbarn Vincent (Bill Murray) geben, ein griesgrämiger Rentner mit Hang zu Alkohol und Glücksspiel. Zwischen ihm und dem Jungen entwickelt sich bald eine ganz besondere Freundschaft. Die schwangere Stripperin Daka (Naomi Watts) im Schlepptau, nimmt Vincent seinen Schützling mit auf alle Stationen seiner täglichen Routine: die Rennbahn, den Stripclub und die Kneipe nebenan. Während Vincent Oliver dabei hilft, ein Mann zu werden, beginnt Oliver in Vincent etwas zu sehen, was kein anderer sehen kann: einen missverstandenen Mann mit einem großen Herzen. 

Kritik

Was für ein wunderbarer Film mit einem noch wunderbarerem Bill Murray. Der zählt natürlich immer noch zu den Besten seines Fachs und so hat der Regisseur und Drehbuchautor Ted Melfi ihm die Rolle wie auf den Leib geschrieben. Natürlich hat man die Zähmung eines Widerspenstigen durch ein kleines Kind schon zig Mal gesehen, aber mit dieser Besetzung wird das zweitrangig. Auch Melissa McCarthy zeigt endlich mal wieder, dass sie nicht immer nur die unverschämte Asi-Bratze spielen muss, sondern auch ein wenig mehr zurückhaltender sein kann. Gegen Ende – oder eigentlich auch schon früher – weiss der regelmässige Kinogänger, worauf alles hinausläuft. Aber diese Vorhersehbarkeit nimmt  an beim einem solch wunderbaren Film wie ST. VINCENT gerne in Kauf.

Trailer