Willkommen bei Habib

05.06.2014

Die Müllabfuhr streikt. Und so wie die Stadt mehr und mehr ihr sauberes Antlitz verliert, geraten auch die Leben von vier ihrer Bewohner in Unordnung. Ihre großen und kleinen Lebenslügen drängen an die Oberfläche. Habib (Vedat Erincin) trifft nach vielen Jahren auf seine Jugendliebe, die er in der Türkei zurück ließ. Sein Sohn Neco (Burak Yigit) liebt eine junge Studentin, ist aber verheiratet. Bruno (Thorsten Merten) wird aus seiner Firma geworfen und tritt auf der davor liegenden Verkehrsinsel in Sitzstreik. Ingo (Klaus Manchen) flüchtet aus dem Krankenhaus, um seine Tochter nach 40 Jahren um Verzeihung zu bitten. Allen gemein ist die universelle Frage: „Wozu lebe ich, wie und warum hier?“ 

Kritik

Während die Müllabfuhr streikt und sich mehr und mehr Müll an den Straßen ansammelt, kommen im übertragenen Sinne auch bei den Protagonisten dieses Filmes Altlasten zum Vorschein. Lange vor sich hergeschobene Entscheidungen, alte Lieben und andere Probleme gilt es zu lösen. Traurig und komisch zugleich taucht Regisseur Michael Baumann vier Tage in das Leben rund um den Stuttgarter Wilhelmsplatz ein, verliert dabei aber niemals seine Figuren aus dem Auge. Wenn sich am Ende der vier Tage die Müllberge langsam auflösen, dann finden auch die locker verwobenen Episoden zu ihrem Ende. WILLKOMMEN BEI HABIB ist sicherlich kein Meisterwerk geworden, sehenswert ist der Film aber in jedem Fall.

Trailer

ab6

Originaltitel

Willkommen bei Habib (Deutschland 2013)

Länge

115 Minuten

Genre

Drama

Regie

Michael Baumann

Drehbuch

Sabine Westermaier, Michael Baumann

Darsteller

Vedat Erincin, Burak Yigit, Thorsten Merten, Klaus Manchen, Teresa Harder, Luise Heyer, Maryam Zaree, Godehard Giese, Aykut Kayacik, Kida Khodr Ramadan, Ilyes Moutaoukkil

Verleih

Farbfilm Verleih GmbH

Filmwebsite

» zur Filmwebsite

Weitere Neustarts am 05.06.2014