Als Ned (Bryan Cranston), ein überfürsorglicher aber liebender Vater, zusammen mit seiner Familie seine Tochter in Stanford besucht, trifft er auf seinen größten Alptraum: ihren Freund, den gutmeinenden aber nicht gesellschaftsfähigen Silicon Valley Millionär Laird (James Franco). Der zugeknöpfte Ned findet den peinlichen Laird absolut unangebracht für seine Tochter. Die einseitige Rivalität und Neds panische Reaktionen eskalieren als er feststellt, dass er keinen Einfluss in der glamourösen High-Tech Welt hat und Laird kurz davor ist, seiner Tochter einen Heiratsantrag zu machen.
Der Trailer lässt schon mal nichts Gutes erahnen. Warum WHY HIM dann doch wieder überrascht, dazu an dieser Stelle mehr:
Eigentlich ist WHY HIM einer dieser Filme, die man sich liebend gerne ersparen würde, wenn man zumindest ein klein wenig Anspruch an ein cineastisches Werk stellt. Aber als Kritiker muss man sich auch immer wieder einmal die schlechten Seiten des Kinos anschauen, denn nur dann weiß man die wahren Perlen auch wirklich zu schätzen. Also geht man an Filme wie WHY HIM am besten mit der Einstellung heran, sich einfach einmal unter Niveau bespaßen zu lassen.
Und siehe da: Diese Herangehensweise wirkt wahre Wunder. Auf einmal muss man feststellen, dass der Film eigentlich gar nicht sooo schlecht ist, ja man sich sogar dabei erwischt, herzlich zu lachen.
Normalerweise ist das bei mir augenblicklich vorbei, wenn der Fäkalhumor einsetzt, denn das ist für mich immer ein Zeichen dafür, dass den Autoren einfach nichts mehr eingefallen ist. WHY HIM gelingt es, kurz in diese Richtung zu gehen, dann aber perfekt die Kurve zu bekommen. Ich kann mich an keine Toilettenszene erinnern, die mich so sehr zum Lachen gebracht hat, wie die in diesem Film mit Bryan Cranston.
Letzten Endes ist WHY HIM sicherlich kein Meisterwerk. Aber um einfach mal den Kopf frei zu bekommen, nicht groß nachdenken zu müssen, ist der Film die ideale Lösung. Und das will doch auch schon mal etwas heißen….
Why Him? (USA 2016)
112 Minuten
Komödie
John Hamburg
John Hamburg, Ian Helfer
James Franco, Bryan Cranston, Zoey Deutch, Megan Mullally, Griffin Gluck,
Twentieth Century Fox of Germany GmbH