Auf Wunsch seiner Mutter Gitte fährt Marko, der seit Jahren in Berlin lebt, zu seinen Eltern aufs Land. Seine Hoffnung auf ein ruhiges Wochenende im Kreis der Familie erfüllt sich nicht. Unerwartet für alle offenbart Gitte, dass es ihr nach langer psychischer Krankheit wieder gut geht. Als einziger entspricht Marko ihrer Bitte, sie von nun an als vollwertiges Mitglied der Familie zu behandeln, und bringt damit nicht nur die vermeintlich gut eingespielte Beziehung seiner Eltern aus dem Gleichgewicht.
Nach den preisgekrönten Filme REQUIEM (2006) und STURM (2009) ist WAS BLEIBT bereits die dritte Zusammenarbeit zwischen Regisseur Hans-Christian Schmid und dem Drehbuchautor Bernd Lange. Der Film ist bis in die Nebenrollen perfekt besetzt und zeigt eindrucksvoll, wie jedes Familienmitglied in seinem Konstrukt aus Lügen und Unwahrheiten gefangen ist und niemand in der Lage ist, aus diesem Käfig auszubrechen. Selbst nach dem mysteriösen Verschwinden der Mutter ist die Familie nicht einmal ansatzweise in der Lage, ihre Ressentiments beiseite zu legen und neu anzufangen. Was nach dem Film bleibt, ist ein Stück weit Fassungslosigkeit ob der Unfähigkeit der Familie, sich aus den Zwängen zu befreien.
Was bleibt (Deutschland 2012)
88 Minuten
Drama
Hans-Christian Schmid
Bernd Lange
Lars Eidinger, Corinna Harfouch, Sebastian Zimmler, Ernst Stötzner, Picco von Grote, Egon Merten, Birge Schade, Eva Meckbach
Pandora Film GmbH & Co. Verleih KG