Blitzschnell und ungeachtet aller Hindernisse rast Cam (Taylor Lautner) als Fahrradkurier durch die Straßen New Yorks. Die kennt er wie seine Westentasche, doch das hat ihn nicht daran gehindert, ein wenig auf die schiefe Bahn zu geraten. Nicht nur muss er in einer Garage pennen, sondern vor allem schuldet er den falschen Leuten jede Menge Geld – und die lassen nicht locker. Er muss das Problem irgendwie lösen und denkt erst einmal an verschwinden. Jedoch stößt er mit der taffen Nikki (Marie Avgeropoulos) zusammen und es ändert sich alles. Die verführerische Unbekannte nimmt ihn mit in ihre Welt der Parkour-Läufer und Gauner. Hier hat der undurchschaubare Bandenchef Miller (Adam Rayner) das Sagen. Cam ist fasziniert von der Freiheit des Parkour, vom scheinbar leicht verdienten Geld und den ihm bisher unbekannten Seiten der Stadt, die er mit seinen neuen Freunden erkundet. Doch es dauert nicht lange, bis aus dem vermeintlichen Spiel gefährlicher Ernst wird und Cam erkennt, dass es aus dieser Welt für ihn und Nikki kein Entkommen zu geben scheint.
Taylor Lautner ist nach den Twilight-Filmen eine große Karriere bislang verwehrt geblieben. Das dürfte in erster Linie daran liegen, welche Filme er sich auswählt. TRACERS ist genau einer dieser Filme, die sich auf den ersten Blick interessant anhören, dann aber durch Belanglosigkeit enttäuschen. Dabei ist die Action im Film durchaus sehenswert. Das allein macht aber noch keinen guten Film aus, denn dann könnten wir uns auch die unzähligen Parcour-Videos auf YouTube anschauen.
TRACERS krankt an vielen kleinen unlogischen Elementen. So parkt beispielsweise ein Auto auf einem Dachparkplatz so nah an der Brüstung, dass es für Lautner ein Leichtes ist, sich nach einem Sprung vom Nachbargebäude darauf abzurollen. Darüber, dass kein Fahrer so geparkt hätte, weil er dann die Fahrertür gar nicht mehr hätte auf bekommen, hat offenbar niemand nachgedacht. So etwas wäre normalerweise nicht weiter aufgefallen, aber die Summe solcher Fehler in TRACERS macht sie dem Zuschauer noch bewusster.
Doch auch die Dialoge sind – nun ja, gelinde gesagt – sehr bescheiden. Etwas mehr Tiefgang hätte dem Film keinesfalls geschadet. So bleiben von TRACERS zwar die exellenten Actionszenen im Gedächtnis, aber ist nun mal zu wenig, um den Eintrittspreis im Kino zu rechtfertigen.
Tracers (USA 2013)
94 Minuten
Action / Kriminalfilm
Daniel Benmayor
Matt Johnson
Taylor Lautner, Marie Avgeropoulos, Adam Rayner, Rafi Gavron, Josh Yadon, Luciano Acuna Jr.
Senator Film Verleih GmbH