Wien, Anfang der 30er-Jahre. Auf Sigmund Freuds Couch findet sich ein mysteriöser Graf ein, der seines Daseins überdrüssig und von seiner Frau, der Gräfin, einfach nur noch genervt ist. Was Freud nicht weiß, ist, dass der nächtliche Patient ein Vampir ist. Dieser scheint seinen Lebensdurst aber sehr schnell wiederzuerlangen, als er Lucy, der Freundin eines Mitarbeiters Freuds, begegnet. In ihr seine vor Hunderten von Jahren verblichene Geliebte wiedererkennend, versucht er Lucy mit allen Mitteln für sich zu gewinnen. Und so dauert es nicht lange, bis die Gräfin das bunte Treiben ihres Sarg-Nachbarn bemerkt. Der Ehestreit ist perfekt. Und wird mit spitzen Zähnen geführt.
THERAPIE FÜR EINEN VAMPIR war einer von diversen deutschsprachigen Filmen, die in diesem Jahr auf dem Edinburgh International Film Festival gezeigt wurden und eine amerikanische Kollegen hat ihn tatsächlich zu ihrem Lieblingsfilm des Festivals erkoren. Leider teile ich ihre Meinung nicht komplett…
Für einen Genrefilm aus Österreich (und der Schweiz) ist THERAPIE FÜR EINEN VAMPIR zwar durchaus gelungen, aber irgendwie kommt der Streifen doch arg zäh daher. Die Geschichte zieht und zieht sich dahin und es passiert eigentlich recht wenig. Dafür stimmen hingegen Ausstattung, Kostüme und Optik.
So gesehen ist THERAPIE FÜR EINEN VAMPIR keinesfalls ein schlechter Film – nein, von diesem Prädikat ist er meilenweit entfernt. Er hätte nur einfach ein wenig mehr Spannung und Drive vertragen können. Dann wäre er auch unser Film der Woche geworden.
Therapie für einen Vampir (Österreich / Schweiz 2014)
88 Minuten
Komödie / Fantasy
David Ruehm
David Ruehm
Tobias Moretti, Jeanette Hain, Cornelia Ivancan, Dominic Oley, David Bennen,t Karl Fischer, Erni Mangold, Lars Rudolph, Anatole Taubman, Julia Jelinek, Christoph Krutzler, Tobias Ofenbauer
MFA+ FilmDistribution e.K.