The Tribe

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Sergey ist neu auf dem Internat für Gehörlose. Schnell kommt er mit Jugendlichen einer organisierten Gang zusammen, „The Tribe“ (Der Stamm), in der Gewalt und Schikane mit schonungsloser Dynamik das Leben bestimmen. Notgedrungen muss auch Sergey sich durchsetzen und durch Diebstähle, Raubüberfälle und Zuhälterei sichert er sich seinen Rang innerhalb der Hierarchie. Als er sich in Anna verliebt, die wie die anderen Mädchen der Gruppe vom Anführer zur Prostitution gezwungen wird, durchbricht Sergey den Kodex des Stammes und ist plötzlich auf sich allein gestellt.

Kritik

Kein gesprochenes Wort, keine Untertitel. THE TRIBE zu sehen und auch zu verstehen verlangt extrem viel Aufmerksamkeit vom Publikum. Der Film, der im vergangenen Jahr im Rahmen des Filmfests Hamburg zu sehen war, macht es seinen Zuschauer wahrlich nicht einfach. Allerdings bietet der Film auch endlich einmal etwas radikal Anderes.

Man muss sich als Zuschauer aber auch bewusst auf dieses Thema einlassen, ansonsten kann der Film sehr schnell sehr anstrengend werden. Es hätte dem Film aber sicherlich auch gut getan, wenn er ein wenig kürzer geraten wäre. 132 Minuten höchste Aufmerksamkeit sind sicherlich nicht jedermanns Sache und so fällt der Film in meiner persönlichen Wertung auch vor allem durch die Wertung ab. Sehenswert ist er aber allemal.