Nach den Erfolgen mit „Kriegerin“, „Feuchtgebiete“ und der Hitler-Satire „Er ist wieder da“ hat Regisseur David Wnendt mit THE SUNLIT NIGHT seinen ersten englischsprachigen Film gedreht. Das Werk lief zwar schon beim Filmfest Hamburg 2019, kommt aber erst jetzt ins Kino. Corona lässt grüßen! Frei nach dem Roman von Rebecca Dinerstein Knight hat Wnendt mit internationaler Besetzung eine leichtfüßige Komödie im Stil von Noah Baumbach gedreht – Independent-Kino vom Feinsten!
Die New Yorker Künstlerin Frances (Jenny Slate) ist am Ende: Ihr ehrgeiziges Projekt wird gestrichen, ihr Freund macht den Abgang, und ihre Eltern verkünden das Ehe-Aus. Das sieht nach einem radikalen Schnitt aus. So nimmt sie spontan ein Kunststipendium in Norwegen an, ohne zu ahnen, wo genau sie hin muss. Sie landet auf einer abgelegenen Insel der Lofoten im äußeren Nordwesten Norwegens – sozusagen am Arsch der Welt. Sie trifft auf einen grantigen Chef, mit dem sie eine historische Scheune restaurieren soll, und eine Gruppe skurriler Gestalten, die das Leben der Wikinger rekonstruieren wollen – angeführt vom durchgeknallten Haldor (Zach Galifianakis). Sie lernt den in sich gekehrten Russen Yasha (Alex Sharp) kennen, der nach Norwegen gekommen ist, um seinen Vater zu begraben. Beide kommen sich näher.
Dieser sympathische, kleine Film – mit einer überraschenden Gastrolle für Gillian Anderson – hat es verdient, doch noch ins Kino zu kommen. Nicht zu vergessen: die atemberaubende Landschaft!
The Sunlit Night (Deutschland / Norwegen 2019)
95 Minuten
Drama / Komödie
David Wnendt
Rebecca Dinerstein Knight
Jenny Slate, Alex Sharp, Gillian Anderson, Zach Galifianakis, Fridtjov Såheim, David Paymer, Jessica Hecht, Elise Kibler, Justus von Dohnányi, Olek Krupa, Dan Puck, Ginna Le Vine, Malachy Clearly, Anne Carney, Chris Carfizzi
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