Fluchtartig müssen Emad und Rana ihre Wohnung verlassen. Durch eine Beschädigung des Fundaments droht das Haus einzustürzen. Ein Bekannter stellt dem jungen Paar seine leerstehende Wohnung zur Verfügung, ein seltener Glücksfall in einer dicht besiedelten Stadt wie Teheran. Als Rana im Badezimmer von einem Unbekannten überrascht wird, erfahren sie, dass die Vormieterin neben persönlichen Gegenständen auch einen zweifelhaften Ruf hinterlassen hat. Rana weigert sich, die Polizei einzuschalten oder auch nur über den Vorfall zu sprechen. Also macht sich Emad selbst auf die Suche nach dem Täter. Zunehmend verstrickt sich das Paar in einem Geflecht aus Scham und Schuldzuweisungen und droht schließlich daran zu zerbrechen…
Nicht umsonst ist THE SALESMAN – FORUSHANDE für den Oscar als bester nicht-englischsprachiger Film nominiert. Der iranische Regisseur Asghar Farhadi bietet uns einen Einblick in das Leben in Teheran und verknüpft seine Geschichte gekonnt mit Arthur Millers berühmten Theaterstück „Tod eines Handlungsreisenden“.
Ich muss an dieser Stelle leider gestehen, dass ich zum Zeitpunkt der Sichtung dieses Filmes offenbar etwas zu müde war und mir somit einige wichtige Handlungsteile entgangen sind. Normalerweise würde ich es mir (und meinen Lesern) dann ersparen, über den Film eine Kritik zu schreiben. Aber da mich die Teile des Filmes, die ich gesehen habe, nachhaltig beeindruckt haben und ich den Film zudem für immens wichtig halte, folgt an dieser Stelle eine uneingeschränkte Empfehlung. Auch ich werde mir diesen Film bei nächster Gelegenheit noch einmal ansehen. Dann aber in wachem Zustand. Versprochen.
Forushande (Iran / Frankreich 2016)
123 Minuten
Drama
Asghar Farhadi
Asghar Farhadi
Shahab Hosseini, Taraneh Alidoosti, Babak Karimi
Prokino Filmverleih GmbH