Das idyllische Leben einer Familie wird jäh unterbrochen als der jüngste Sohn bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt. Die untröstliche Mutter (Sarah Wayne Callies) erfährt schließlich von einem alten Ritual, das ihren Sohn für ein letztes Lebewohl zurück bringen kann. Sie reist zu einem antiken Tempel, dessen Tür ein mysteriöses Portal zwischen zwei Welten darstellt. Als sie aber das heilige Gebot, die Tür niemals zu öffnen, missachtet, erschüttert sie das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod.
Mit THE OTHER SIDE OF THE DOOR kommt mal wieder ein Horrorfilm in die deutschen Kinos, der zwar gut aussieht, ansonsten aber sämtliche Klischees wie nach einer Strichliste abhakt.
Sarah Wayne Callies kennen wir noch aus den TV-Serien PRISON BREAK oder THE WALKING DEAD und ich persönlich freue mich immer wieder, die Schauspielerin auf der großen Leinwand zu sehen. Zusammen mit Jeremy Sisto ist sie ein Grund, dass THE OTHER SIDE OF THE DOOR nicht in der Gleichgültigkeit verschwindet. Doch gegen ein schwaches Drehbuch können auch die beiden nicht wirklich etwas ausrichten.
„Öffne niemals die Tür, ganz egal wie sehr er Dich auch darum bittet“ – bei Ertönen dieses Schlüsselsatzes zu Beginn ist eigentlich sofort klar, dass natürlich genau das passieren wird. Doch anstatt mit der Erwartungshaltung des Zuschauers zu spielen passiert – natürlich – genau das. Im restlichen Film setzt sich diese Art von Storytelling immer wieder fort, so dass der Zuschauer eigentlich immer genau weiß, was als Nächstes passieren wird. Das ist nicht nur langweilig, sondern sogar ärgerlich. Ohne die optischen Schauwerte und die guten Darsteller wäre THE OTHER SIDE OF THE DOOR ansonsten kaum zu ertragen. So geht es zumindest einigermaßen. Aber gut ist das trotzdem immer noch nicht.
The Other Side of the Door (USA 2015)
96 Minuten
Horror
Johannes Roberts
Johannes Roberts, Ernest Riera
Sarah Wayne Callies, Jeremy Sisto,
Twentieth Century Fox of Germany GmbH