The Look of Silence

01.10.2015

Durch Joshua Oppenheimers filmische Arbeit mit den Verantwortlichen des Genozids in Indonesien 1965/66 erfährt eine Familie, unter welchen Umständen ihr Sohn getötet wurde und wer die Mörder waren. Der jüngste Bruder beschließt, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen. Er überwindet die Angst, unter der die Angehörigen und Nachfahren der Opfer bis heute leiden, und tritt den Männern gegenüber, die seinen Bruder auf dem Gewissen haben – unvorstellbar in einem Land, in dem die Mörder noch immer an der Macht sind.

Kritik

In THE ACT OF KILLING beschäftige sich der Regisseur Joshua Oppenheimer mit den Täter des Genozids in Indonesien im Jahre 1965/66 und schockierte damit bis über alle Maßen. Wer den Film gesehen hat, wird die unfassbare Geschichte sicher nie wieder vergessen. In THE LOOK OF SILENCE beschäftigt sich Oppenheimer jetzt mit der Opferseite. Als Augenarzt „getarnt“ gelangt er an die Menschen, die damals ihre Familienmitglieder in dem Massaker verloren haben. Dabei entstehen auch hier wieder schockierende Geschichten, aber auch Geschichten de Hoffnung.

THE LOOK OF SILENCE hat vielleicht nicht die Sprengkraft seines Vorgängers, er trifft den Zuschauer aber mindestens genauso. Wer den ersten Teil kennt, der kommt gar nicht umhin, diesen auch zu sehen, aber auch allen anderen sei dieser eindrucksvolle Doku ans Herz gelegt – am besten zusammen mit dem ersten Teil.

Trailer

https://youtu.be/bQMc81OajGs

ab12

Originaltitel

The Look of Silence (Dänemark 2014)

Länge

103 Minuten

Genre

Dokumentation

Regie

Joshua Oppenheimer

Drehbuch

Joshua Oppenheimer

Verleih

Koch Media GmbH

Filmwebsite

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