The House That Jack Built

29.11.2018

USA in den 1970er Jahren. Wir begleiten den hochintelligenten Jack (Matt Dillon) über einen Zeitraum von zwölf Jahren und werden dabei Zeugen von fünf exemplarischen Morden, die seine Entwicklung zum Serienkiller prägen. 

Wir erleben die Vorfälle aus Jacks Perspektive. Jeden der Morde betrachtet er als eigenständiges Kunstwerk. Was niemand weiß, ist, dass Jack unter Neurosen leidet, die ihm in der Außenwelt große Schwierigkeiten bereiten. Obwohl der finale und unvermeidliche Polizeieinsatz unweigerlich näher rückt, was Jack einerseits sogar provoziert, ihn andererseits aber auch unter großen psychischen Druck setzt, ist er wild entschlossen, immer größere Risiken einzugehen. Das Ziel ist das ultimative Kunstwerk: Eine Kollektion all seiner Morde, manifestiert in einem von ihm selbst gebauten Haus.

Immer wieder bespricht Jack seine Probleme und Gedanken mit einem mysteriösen Gesprächspartner namens Verge (Bruno Ganz). Diese Gespräche sind aber auch eigenwillige Reflexionen zu verschiedenen Bereichen der Kultur- und Kunstgeschichte, einerseits anspruchsvoll, andererseits Versuche von Jack, seine Taten zu rechtfertigen.

Kritik

Eigentlich bin ich ja ein Fan der Filme von Lars von Trier. Doch zu THE HOUSE THAT JACK BUILT finde ich irgendwie keinen Zugang…

Vielleicht liegt es an der Brutalität, vielleicht an der negativen Energie der Hauptfigur, aber THE HOUSE THAT JACK BUILT konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Obwohl mir klar ist, dass dieser Film unglaublich komplex und vielleicht auch ziemlich intelligent ist, blieb die Tür für mich während der 153 Minuten Laufzeit leider immer verschlossen. 

Dabei habe ich genau das bei seinen letzten Filmen NYMPHOMANIAC so sehr geliebt – die Tiefgründigkeit, mit der er sich in dem Film mit der Welt auseinandersetzt. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich mit der Welt von Dante bislang überhaupt keine Berührungspunkte hatte – und die ist hier schließlich der Dreh- und Angelpunkt des Films.

Immerhin beweget mich der Film zum Nachdenken, ergo kann er nicht wirklich schlecht sein. Und wer weiß, vielleicht schaue ich ihn irgendwann ein zweites Mal und plötzlich öffnen sich mir die Augen. Bis dahin ist THE HOUSE THAT JACK BUILT eben einfach nicht mein Film. Basta.

Trailer

https://youtu.be/tG5ZuihRadM

ab18

Originaltitel

The House That Jack Built (Dänemark / Schweden / Frankreich / Deutschland 2018)

Länge

153 Minuten

Genre

Drama / Thriller

Regie

Lars von Trier

Drehbuch

Lars von Trier

Darsteller

Matt Dillon, Bruno Ganz, Uma Thurman, Siobhan Fallon Hogan, Sofie Gråbøl, Riley Keough

Verleih

Concorde Filmverleih GmbH

Filmwebsite

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