Die Schauspielerin Robin Wright, deren Stern verblasst, bekommt ein beispielloses Angebot: ein Hollywood Studio will die Rechte an ihrer Person für 20 Jahre kaufen, sie scannen und ihr digitales Abbild für alle denkbaren Rollen besetzen, ohne Beschränkungen, ohne ihr Mitspracherecht. Im Gegenzug erhält sie eine astronomische Summe und das Versprechen, dass ihr digitales Ich niemals altert.
„Ihr nehmt doch alle Drogen!“, das war meine erste Reaktion nach der der Sichtung von THE CONGRESS, dem neuen Film von Regisseur Ari Folman (Waltz with Bashir). Denn in der Tat wirkt der Film wirr und seltsam, so als ob bei der Produktion tonnenweise illegale Substanzen konsumiert worden sind. Etwa nach 50 Minuten wechselt der Film bis kurz vor dem Ende in eine Cartoon-Welt. Das allein ist schon verstörend genug, doch dabei werden sämtliche logischen Konsequenzen außer Acht gelassen, so dass man sich als Zuschauer anfangs zu wundern beginnt. Doch wenn die Ungereimtheiten zunehmen verliert man zunehmend die Lust an diesem Film. Hinzu kommt, dass die animierten Szenen zwar nicht schlecht sind, aber wiederum auch nicht so gut, dass man die Logiklöcher vergessen könnte.
Zusammengefasst wirkt THE CONGRESS leider wie gewollt, aber nicht gekonnt. Schade eigentlich.
The Congress (Israel / Deutschland / Polen / Luxemburg / Frankreich / Belgien 2013)
122 Minuten
Drama / Animation
Ari Folman, Animationsregie: Yoni Goodman
Ari Folman, basierend auf dem Roman "Der futurologische Kongress – Aus Ijon Tichys Erinnerungen" von Stanislaw Lem
Robin Wright, Harvey Keitel, Jon Hamm, Kodi-Smit-McPhee, Danny Houston, Sami Gayle, Paul Giamatti
Pandora Film GmbH & Co. Verleih KG