The Boy

Autor: Michael Spangenberg

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Brahms ist der achtjährige Sohn von Mr. und Mrs. Heelshire (Jim Norton, Diana Hardcastle) und er fordert ganz besonders liebevolle Aufmerksamkeit und Zuwendung. Die soll er künftig von der jungen Amerikanerin Greta (Lauren Cohan) erhalten, die als seine neue Nanny einen strikten Regelkatalog erhält. Aber auch der kann sie nicht ansatzweise auf das vorbereiten, was sie bei Arbeitsantritt im pittoresken Herrenhaus wirklich erwartet: Brahms ist eine Porzellanpuppe! Was Greta zunächst für einen grausamen Scherz hält, lässt nach Verletzung einiger Regeln jedoch nur einen Schluss zu: Die Puppe führt ein furchteinflößendes Eigenleben… 

Kritik

Oh, wieder eine furchteinflössende Puppe am Horrorfilmhorizont – mag man denken. Und teilweise auch Recht behalten. Doch THE BOY baut durchaus geschickt eine ziemliche Spannung auf. Doch kann der Film diese bis zum Ende halten?

Auch wenn es auf den ersten Blick aussieht, wie ein klassischer Vertreter des Genres, gelingt es dem Regisseur William Brent Bell, ein nicht wirklich greifbares Angstgefühl aufzubauen. Ist die Puppe wirklich lebendig? Ist alles nur ein Schwindel?

Was wirklich dahinter steckt, löst THE BOY in einem furiosen Finale auf. Das nimmt dem Film dann zwar ein wenig den Wind aus den Segeln, lässt die ganze Geschichte aber durchaus logisch erscheinen – sofern das bei einem Horrorfilm überhaupt möglich ist. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass eingefleischte Horrorfans von der Auflösung enttäuscht sind, aber das muss und soll jeder Kinogänger für sich selbst entscheiden. Sehenswert ist THE BOY in jedem Fall.

Trailer