Supervized

12.12.2019

Eine Gruppe in die Jahre gekommener, internationaler Superhelden hat sich in einem Altersheim mit dem Namen Dunmanor in Irland zur Ruhe gesetzt. Ray ist der einst weltberühmte „Maximum Justice“, der – wie sein Spitzname schon erahnen lässt – das Böse stets bis zum allerletzten Blutstropfen bekämpft. Er kann nur schwer damit umgehen, dass seine Heldentage für immer vorbei sein sollen und dass nun nur noch Bingo spielen und im Wasser planschen angesagt sind. Sein altes Team besteht aus seinem zuverlässigen Kumpel Ted alias „Shimmy“, seiner alten Flamme Madera „Moonlight“ und seinem Erzrivalen Pendle „Total Thunder“. Die Drei scheinen dagegen ihr würdeloses Schicksal akzeptiert zu haben. 

Als Jerry „Rainbow Warrior“ stirbt, nachdem seine Superkräfte zur Sicherheit aller anderen „heruntergefahren“ wurden – eine durchaus übliche Maßnahme der Regierung – wittert Ray ein falsches Spiel und beschließt, Nachforschungen anzustellen. Der Rest der Bande ist von seiner Verschwörungstheorie allerdings keineswegs überzeugt. Und plötzlich muss Ray nicht nur gegen seine Feinde kämpfen, sondern auch gegen das Stigma des Alters und die Einschränkungen, die dieses so mit sich bringt.

Kritik

Die Idee klingt eigentlich ganz gut: Superhelden im Ruhestand, die noch einmal ihre (Rest-) Kräfte zusammenraufen müssen – warum SUVERVIZED trotzdem nicht überzeugen kann…

Das Genre der Superhelden konnte besonders in den letzten Jahren nicht über einen Mangel an Filmen klagen. Im Gegenteil, für viele Zuschauer näherte es sich bereits seiner Sättigungsgrenze. Doch wie bei vielen Dingen, die erfolgreich sind, möchte natürlich jeder ein Stück vom Kuchen abhaben. Allerdings kommen dabei leider viel zu selten wirklich neue Ideen um die Ecke. Daher klang SUPERVIZED auch so interessant, schließlich kann ich mich aktuell an keinen Film erinnern, in dem gebrechliche, alte Superhelden im Altersheim noch einmal ihr verbliebenen Kräfte für das Gute einsetzen müssen. Sollte ich mich hier täuschen, bitte ich freundlichst um Aufklärung.

Doch was hat Regisseur Steve Barron hier abgeliefert? Nun, das Script von Andy Briggs, Roger Drew, Ed Dyson und John Niven erzählt leider eine absolut generische Geschichte, die fast so scheint, als hätten die vier Autoren eine Strichliste gehabt, die sie nach und abgearbeitet haben. Okay,SUPERVIZED hat hier und da mal ein paar gute Szenen und auch die Besetzung kann sich durchaus sehen lassen, aber je mehr die Handlung voranschreitet, desto banaler wird sie. Und wenn am Ende die große Auflösung daher kommt, versinkt der Film leider im absoluten Trash. 

Vielleicht trifft auf SUPERVIZED das Vorurteil der vielen Köche zu, aber am Ende bleibt leider nichts Gutes im Gedächtnis, um den Film empfehlen zu können. Aber vielleicht kommt ja noch mal ein anderer Regisseur daher, der diese Idee in einen guten Film verwandelt. Bis dahin üben wir uns in Geduld und denken nicht weiter über diesen Film hier nach…

Trailer

ab12

Originaltitel

Supervized (Irland / Großbritannien 2019)

Länge

87 Minuten

Genre

Drama

Regie

Steve Barron

Drehbuch

Andy Briggs, Roger Drew, Ed Dyson, John Niven

Darsteller

Tom Berenger, Beau Bridges, Louis Gossett Jr., Fionnula Flanagan

Verleih

Kinostar Filmverleih GmbH

Filmwebsite

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