Suburra

26.01.2017

Eine minderjährige Prostituierte stirbt nach einer ausschweifenden Partynacht mit dem Parlaments-Abgeordneten Filippo Malgradi (Pierfrancesco Favino), der aus Angst vor einem öffentlichen Skandal den Vorfall zu vertuschen versucht. Besonders, weil er gerade im Begriff ist, für den mächtigen Paten „Samurai“ (Claudio Amendola) ein millionenschweres Bauvorhaben umzusetzen, das den Einfluss der Mafia in Rom endgültig zementieren könnte. 

Doch die ehrenwerte Gesellschaft hat nicht als einzige Organisation ihre schmutzigen Hände im Spiel. Hinter dem Projekt steht eine mächtige Allianz aus korrupten Staatsvertretern, überzeugten Neo-Faschisten und Würdenträgern des Vatikans. Als Malgradis Vertuschungsversuch durch eine Verkettung tragischer Umstände misslingt, ruft dies den gefürchteten Anacleti-Clan auf den Plan, der von dem Bauvorhaben erfahren hat und ebenfalls beteiligt werden möchte.

Samurais filigranes Beziehungsgeflecht droht zu zerbrechen und er ist gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen. Eine gefährliche Spirale aus Erpressung, Korruption, Gewalt und Mord beginnt sich immer schneller zu drehen, um sich unaufhaltsam tief in das dunkle Herz von Rom zu bohren…

Kritik

Machtgier, Korruption, organisiertes Verbrechen – SUBURRA malt ein extrem düsteres Bild Italiens auf die Kinoleinwand – und überzeugt dabei auf ganzer Linie.

SUBURRA war im alten Rom der Stadtteil der Armen, in dem es die höchste Kriminalitätsrate gab. Dort herrschte ein fragiles Gleichgewicht zwischen den politischen Mächten und den Kräften der Straße, bei dem jeder Beteiligte versucht hat, seine Ziele mit den schnellsten und effizientesten Mitteln zu erreichen. 

Heute ist die Situation recht ähnlich: Korrupte Politiker, die sich in den Händen der Mafia befinden und verfeindete Gangs kämpfen um die Vorherrschaft. Der Regisseur Stefano Sollima, der uns bereits GOMORRHA – DIE SERIE brachte, wirft einen ernüchternden Blick auf Rom. Ist hier überhaupt noch irgendwer nicht korrupt oder gar ein Gangster? 

Die Geschichte, die Sollima erzählt, ist ziemlich komplex, beinhaltet sie doch diverse Schauplätze und Handlungsstränge. Doch dem Regisseur gelingt das kleine Wunder, dass der Zuschauer niemals den Überblick verliert. Zudem erzählt er seine Story extrem spannend, so dass man bis zum Ende gebannt auf die Leinwand starrt. 

SUBURRA ist ein Mafia-Film, wie er im Buche steht. Spannend, komplex und eindrucksvoll in Szene gesetzt. Absolut sehenswert.

Trailer

https://youtu.be/7615nL3bPqs

ab16

Originaltitel

Suburra (Frankreich / Italien 2015)

Länge

135 Minuten

Genre

Thriller

Regie

Stefano Sollima

Drehbuch

Carlo Bonini, Giancarlo de Cataldo

Darsteller

Pierfrancesco Favino, Elio Germano, Claudio Amendola, Alessandro Borghi, Greta Scarano, Giuila Elettra Gorietti, Antonello Fassari, Jean-Hugues Anglade

Verleih

Koch Media GmbH

Filmwebsite

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