Sonic the Hedgehog 3

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Der rasende Igel ist einfach nicht zu stoppen: Auch in SONIC THE HEDGEHOG 3 geht mal wieder alles drunter und drüber – und Jim Carey darf gleich im doppelten Sinne die Sau rauslassen…

Es könnte so schön sein: Sonic (Originalversion: Ben Schwartz, Deusche Fassung: Julien Bam), Knuckles (OV: Idris Elba) und Tails (OV: Colleen O’Shaughnessey) verbringen ein ruhiges Camping-Wochenende mit ihren menschlichen Pflegeeltern Tom (James Marsden) und Maddie (Tika Sumpter). Doch dann taucht plötzlich die Regierungsorganisation G.U.N. auf, und die Direktorin Rockwell (Krysten Ritter) teilt ihnen mit, dass dem seit 50 Jahren in Tokio inhaftierten Shadow (OV: Keanu Reeves) die Flucht gelungen ist. Da er sich nur äußerlich von Sonic unterscheidet, setzt man nun alles auf Sonic und sein Team, um den Bösewicht wieder dingfest zu machen.

Das gestaltet sich aber gar nicht so einfach, denn Shadow scheint über immense Kräfte zu verfügen, gegen die selbst Sonic nichts ausrichten kann. So endet der Einsatz in Tokio desaströs, worauf Sonic und seine Freunde gezwungen sind, mit dem überraschenderweise quicklebendigen Erzfeind Dr. Ivo Robotnik (Jim Carrey), auch bekannt als Dr. Eggman, gemeinsame Sache zu machen. Zusammen finden sie heraus, wer für die Befreiung von Shadow verantwortlich ist: Dr. Gerald Robotnik (ebenfalls Jim Carrey), der Großvater von Dr. Eggmann…

SONIC THE HEDGEHOG 3 ist grell, bunt, laut und hektisch. Verdammt hektisch. Kein Wunder, dass der Film in Deutschland nur eine Altersfreigabe ab 12 bekommen hat. Kinder würden den Kinosaal vermutlich ziemlich verstört verlassen. Aber wer hätte vor vier Jahren gedacht, dass dem ersten Teil noch zwei weitere folgen würden, schließlich schlug das veränderte Aussehen Sonics seinerzeit vorab große Wellen (siehe unsere Kritik zu Teil 1). Doch das ist Schnee von gestern, denn nach einem eher mittelmäßigen „Sonic the Hedgehog 2“ ist der rasende Igel zumindest wieder ein wenig besser in der Spur.

Jim Carrey ist in SONIC THE HEDGEHOG 3 mal wieder vollends in seinem Element. Eigentlich hatte er sich ja bereits von der Schauspielerei zurückgezogen und wollte nur zurückkehren, wenn ihm „die Engel ein Drehbuch bringen würden, das mit goldener Tinte geschrieben sei“. Nun ja, als ein solches kann man diesen Film mit Sicherheit nicht bezeichnen, aber Carrey ruderte schnell wieder zurück. Er habe sich viele Dinge gekauft und bräuchte nun eben das Geld, war seine lapidare Aussage. Aber sei es drum: Hier kann Carrey mal wieder zeigen, wie unfassbar überzogen er seine Rollen interpretieren kann. Man muss seinen Stil halt mögen…

Die Geschichte, die der Film erzählt, ist hingegen recht überraschungsarm. Als Zuschauer merkt man recht schnell, wohin der Film steuert. Zwar haben viele der Szenen einen wirklich starken Look, aber das ist nun mal nicht alles. Und wer am Ende sitzen bleibt, der kann in einer Mid-Credit und einer End-Credit-Szene sehen, was uns im vierten Teil erwarten wird. Ja genau. hier ist noch lange nicht Schluss…