Hollywood, 1958. Eine junge Amerikanerin, die von einer großen Karriere als Schauspielerin träumt, und ihr ehrgeiziger junger Fahrer verfolgen ihre Ziele voller Hoffnungen. Doch sie haben mit den absurden Regeln und dem exzentrischen Wesen des völlig unberechenbaren Milliardärs Howard Hughes zu kämpfen, für den beide arbeiten.
Marla Mabrey (Lily Collins), Kleinstadt-Schönheitskönigin, Songwriterin, fromme Baptistin und noch Jungfrau, steht seit Kurzem bei dem berühmt-berüchtigten Milliardär Howard Hughes (Warren Beatty) unter Vertrag. Als sie in Los Angeles landet, lernt sie am Flughafen ihren Fahrer Frank Forbes (Alden Ehrenreich) kennen. Der tiefreligiöse Methodist ist seit der siebten Klasse mit einem Mädchen zusammen, das er nach der bereits erfolgten Verlobung demnächst auch heiraten will.
Vom ersten Moment an fühlen sich Marla und Frank voneinander angezogen. Doch damit werden nicht nur ihre religiösen Überzeugungen auf die Probe gestellt. Sie verstoßen auch gegen die wichtigste Regel von Howard Hughes: Kein Angestellter darf eine Beziehung, welcher Art auch immer sie ist, zu einer Schauspielerin haben, die bei Hughes unter Vertrag steht. Auf grundverschiedene und überraschende Art und Weise beeinflusst Hughes’ Verhalten Marla und Franks Leben. Als beide tiefer in seine bizarre Welt hineingezogen werden, werden ihre Werte in Frage gestellt und herausgefordert, verändert sich schließlich ihr Leben.
Mit REGELN SPIELEN KEINE ROLLE kehrt Warren Beatty nach 15 Jahren wieder hinter die Kamera zurück und liefert einen klassischen Hollywoodfilm ab.
Wenn man Lily Collins nicht sowieso schon lieben würde, spätestens nach diesem Film verfällt man der 27-jährigen hoffnungslos. Collins strahlt bis über beide Ohren als junge Schauspielerin, die voller Hoffnung nach Hollywood kommt, um dort Karriere zu machen. Es dürfte kaum eine Kollegin in ihrem Alter geben, die diese Rolle besser mit Leben hätte füllen können, als Collins.
In den USA lief REGELN SPIELEN KEINE ROLLE leider wenig erfolgreich, was für mich absolut unverständlich ist. Es könnte daran liegen, dass Beatty seinen Film so inszeniert hat, als sei er in der Zeit stehen geblieben. Mir gefällt das aber inmitten schnell geschnittener Actionfilme extrem gut. Zumal Beatty ein wunderbares Händchen für eine gute Kameraführung an. Es bleibt also zu hoffen, dass der Film hier bei uns besser ankommt, als in den Staaten und dass es nicht wieder 15 Jahre dauert, bis Beatty seinen nächsten Film dreht. Immerhin wäre er dann 95.
Rules Don't Apply (USA 2016)
127 Minuten
Drama
Warren Beatty
Warren Beatty
Lily Collins, Alden Ehrenreich, Annette Bening, Alec Baldwin, Hayley Bennett, Candice Bergen, Steve Coogan, Ed Harris, Warren Beatty
Twentieth Century Fox of Germany GmbH