Ready Player One

05.04.2018

Im Jahr 2045 ist die reale Welt nur schwer zu ertragen. Wirklich lebendig fühlt sich Wade Watts (Tye Sheridan) nur, wenn er in das gigantische virtuelle Universum OASIS entfliehen kann, in dem die Grenzen der Geografie, der Gesetze und auch der Identität aufgehoben sind – solange man nur seiner Fantasie freien Lauf lässt. Dort verbringen die meisten Menschen ihre Tage. 

Entwickelt wurde OASIS vom genialen, exzentrischen James Halliday (Mark Rylance), der sein ungeheures Vermögen und die totale Kontrolle über OASIS der ersten Person hinterlässt, die siegreich aus einem dreiteiligen Wettbewerb hervorgeht: Dadurch will Halliday sicherstellen, dass ein würdiger Erbe sein Nachfolger wird. Als Wade die erste Aufgabe der realitätsverändernden Schatzsuche löst, geraten er und seine Freundesclique, die High Five genannt wird, in ein fantastisches Universum voller Entdeckungen und Gefahren und bemühen sich, OASIS und ihre Welt zu retten.

Kritik

Was wurde doch im Vorfeld über READY PLAYER ONE spekuliert, gelästert und gelacht – aber zum Glück kann sich das Ergebnis mehr als sehen lassen…

Einige Zeit sprach man nur über „das Bein“, „das lange Bein“. Denn wenn man sich das Teaserplakat zu READY PLAYER ONE einmal genau ansieht, dann entdeckt man als erstes das stümperhafte Photoshop-Desaster. Dass das Bein „ein wenig zu lang“ geraten ist, sieht schließlich selbst ein Blinder mit Krückstock. Schnell schloss man aus der Qualität des Posters auf die des fertigen Films. Prompt war die Vorverurteilung da. 

Doch dann kam der fertige Film und siehe da – alles war vergessen. Denn Steven Spielberg gelingt es, mit dem Film eine Hommage an die Popkultur an sich auf die Leinwand zu zaubern. Es vergeht beinahe keine einzige Sekunde, in der man nicht irgendwo eine Reminiszenz an die „gute alte Zeit“ entdeckt – sei es überdeutlich oder aber dezent im Hintergrund. READY PLAYER ONE ist einer dieser Filme, in denen man auch bei der fünften Sichtung garantiert noch wieder etwas Neues entdeckt. „Zwinker, und Du wirst es verpassen“, lautet offenbar die Devise von Spielberg. 

Eine Sache kann ich an dieser Stelle leider nicht beurteilen. Wie sehr der Film am Roman dran ist, bleibt mir leider verborgen, da ich ihn (bislang) nicht gelesen habe. Aber das ist nicht weiter schlimm, denn READY PLAYER ONE weiß komplett zu überzeugen, sei es mit der Story, seinen Darstellern oder den Special Effects. Nur wer sich nicht die Bohne für Popkultur interessiert, wird vermutlich gelangweilt im Kinosessel sitzen. Aber mal ehrlich – auf wen wird das schon zutreffen… 

Trailer

 

ab12

Originaltitel

Ready Player One (USA 2018)

Länge

140 Minuten

Genre

Science-Fiction / Action

Regie

Steven Spielberg

Drehbuch

Zak Penn, Ernest Cline, nach dem Bestsellerroman von Ernest Cline

Darsteller

Tye Sheridan, Olivia Cooke, Ben Mendelsohn, Lena Waithe, T.J. Miller, Philip Zhao, Win Morisaki, Hannah John-Kamen, Simon Pegg, Mark Rylance

Verleih

Warner Bros. Entertainment GmbH

Filmwebsite

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