Quo vadis, Aida?

05.08.2021

Mit ihrem Regiedebüt „Esmas Geheimnis“ gewann die bosnische Regisseurin 2006 den Goldenen Bären auf der Berlinale. In ihrem neuen, erschütternden Film „Quo vadis, Aida?“ rekonstruiert sie das Massaker von Srebrenica (Juli 1995). Die Brutalität der Serben, die Ohnmacht der UN-Truppen unter niederländischer Führung – all das erleben wir hautnah mit. Protagonistin ist die Einheimische Aida, die für die UN auf ihrem Stützpunkt als Dolmetscherin arbeitet. Als ihr Mann und ihre Söhne auf Lastern abtransportiert werden, ahnt sie Fürchterliches. Doch sie kann das Drama nicht verhindern – zumal die Niederländer den Schwanz einziehen.

Die Regisseurin lässt kein gutes Haar an der UN-„Schutz“-Truppe. In einem nüchternen, dokumentarischen Stil hält sie der Welt den Spiegel vor – alle hatten damals versagt. Ein wichtiger, notwendiger Film.

Trailer

Im Rahmen der Berichterstattung
ab12

Originaltitel

Quo Vadis, Aida? (Bosnien Herzegowina, Österreich, Rumänien, Niederlande, Deutschland, Polen, Frankreich, Norwegen 2020)

Länge

101 Minuten

Genre

Drama

Regie

Jasmila Žbanić

Drehbuch

Jasmila Žbanić

Darsteller

Jasna Đuričić, Izudin Bajrović, Boris Ler, Dino Bajrović, Raymond Thiry, Johan Heldenbergh, Boris Isaković, Emir Hadžihafizbegović, Edita Malovčić

Verleih

Farbfilm Verleih GmbH

Filmwebsite

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