Possession – Das Dunkle in Dir

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Bei einem Flohmarktsbesuch ersteht die kleine Em (Natasha Calis) ein antikes Kästchen. Das Mädchen ist begeistert von ihrem neuen „Schatz“. Ihre Eltern Clyde (Jeffrey Dean Morgan) und Stephanie Brenck (Kyra Sedgwick) schenken der neuen Obsession zunächst keine große Beachtung, bis Em sich zunehmend sonderbar verhält und immer aggressiver wird. Bei seinen Nachforschungen, was es mit dem geheimnisvollen Kästchen auf sich hat, stößt Clyde auf einen alten, jüdischen Volksglauben, nach dem in dem Kästchen ein Dibbuk gefangen sein soll. Ein Totengeist, der von den Seelen der Lebenden zehrt. Es besteht keine Gefahr, so lange der Dibbuk in seiner Kiste gefangen ist. Doch Em hat den Deckel geöffnet und einem Parasiten gleich, hat sich der teuflische Insasse bereits tief in seinen unschuldigen Wirtsorganismus gebohrt…

Kritik

Der dänische Regisseur Ole Bornedal überraschte vor 18 Jahren mit dem Thriller NACHTWACHE, vier Jahre später durfte er diesen sogar in den USA neu drehen. Doch im Anschluss kehrte er Hollywood den Rücken, um fortan wieder in seiner Heimat Dänemark zu drehen. Jetzt legt er mit POSSESSION – DAS DUNKLE IN DIR sein zweites US-Debüt vor, wenn man es denn so nennen mag. Mit Sam Raimi, der den Film produziert hat, scheint er dabei einen „Partner in Crime“ gefunden zu haben. Eigentlich erzählt POSSESSION aber gar nichts Neues, denn das Thema „Kind findet Gegenstand und Dämon ergreift Besitz von Seele und Körper des Kindes“. Deshalb wird der Film Genrefans auch wenig überraschen, sondern vielmehr unterfordern. Dafür stimmt aber die (hollywood-typische) Optik und auch die Special Effects wissen zu überzeugen. Ansonsten ist die Geschichte aber leider zu vorhersehbar…