Pokémon Meisterdetektiv Pikachu

Autor: Michael Spangenberg

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Als der Top-Privatdetektiv Harry Goodman auf mysteriöse Art verschwindet, macht sich sein 21 Jahre alter Sohn Tim auf, um herauszufinden, was geschah. Unterstützt wird er von Harrys früherem Pokémon-Partner Pikachu: einem wahnsinnig komischen, frotzelnden, liebenswerten Super-Spürhund, der sich selber nicht versteht. Als sie erkennen, dass sie auf eine einzigartige Art und Weise miteinander kommunizieren können, schließen sich Tim und Pikachu zusammen und begeben sich auf ein packendes Abenteuer, um die geheimnisvollen Machenschaften zu entwirren. Auf der Jagd nach Hinweisen in den neonbeleuchteten Straßen von Ryme City – einer wuchernden modernen Metropole, in der Menschen und Pokémon Seite an Seite in einer hyperrealistischen Live-Action-Welt leben – treffen sie auf diverse Pokémon und decken eine schockierende Verschwörung auf, die die friedliche Koexistenz beenden könnte und das gesamte Pokémon-Universum in Gefahr bringt.

Kritik

Vielleicht muss man mit dem Pokémon-Universum aufgewachsen sein, um seinen Spaß mit POKÉMON MEISTERDETEKTIV PIKACHU zu haben… 

Eigentlich fand ich den Trailer recht interessant und ehrlicherweise hatte ich mich auch ein wenig auf die Vorführung gefreut. Doch am Ende stand ich irgendwo zwischen Verwirrung und Enttäuschung, denn irgendwie schien mir das Ganze wie klägliche Versuch, einer veralteten Kultur noch mal neues Leben einzuhauchen. 

Das geht schon mal mit fiktiven Stadt Rhyme City los, in der laut Prämisse Menschen und Pokémon Seite an Seite leben. Warum man dieses Bild konterkariert, indem man immer wieder die Londoner Skyline mit markanten Landmarks wie beispielsweise dem Gherkin Tower zeigt, ist mir schleierhaft. Soll die Geschichte nun in Rhyme City oder in London spielen? Oder hatte man schlichtweg zu wenig Geld für eine fiktive Skyline?

Doch auch die Geschichte um den verschwundenen Vater unseres Protagonisten wirkt eher wie die eines drittklassigen B-Movies, inklusive einem völlig unterforderten Bill Nighy. 

Vielleicht hätte ich über all das hinwegsehen können, wenn mir die ganzen Nuancen der Pokémon-Welt geläufig wären. Wobei, vermutlich nicht. Immerhin ist POKÉMON MEISTERDETEKTIV PIKACHU keine Vollkatastrophe, allerdings ist der Film auch nicht so weit davon entfernt. Nun gut, sein Publikum wird er vermutlich finden, auch wenn das vielleicht nicht allzu groß ausfallen wird. Eine Fortsetzung halte ich aber für komplett ausgeschlossen… 

Trailer