Mit dieser ebenso abenteuerlichen wie atemraubenden Reise durch das Deutschland von heute, gestern und vorgestern wird die dramatische Ursprungsgeschichte dieses Landes vom Karbon bis in unsere Tage erzählt. Sie führt von den höchsten Alpengipfeln bis zu den rauen Nordseeküsten – von den Kratern der Eifel bis in das Flusslabyrinth des Spreewaldes. Damals – vor rund 300 Millionen Jahren – schwirrten beispielsweise riesige Libellen durch Dutzende von meterhohen Farnwäldern. Im Laufe der Erdgeschichte begegnen wir aber auch sterbenden Dinosauriern, treffen am Rhein auf Nashörner und Elefanten und stoßen in Heidelberg auf den wohl ersten Menschen. Später dann tauchen die Neandertaler auf und verschwinden plötzlich wieder – aus heute noch nicht geklärter Ursache. Und schließlich macht sich nach und nach der moderne Mensch breit und beginnt seine Umwelt zu gestalten.
300 Millionen Jahre in gerade mal 93 Minuten abzubilden ist schon ein schwieriges Unterfangen und vielleicht hätte sich Regisseur Stefan Schneider (Terra X) auf einen Teil der Geschichte beschränken sollen. So wirkt der Film ein wenig wie ein gehetzter Zeitraffer, der nicht wirklich zur Ruhe kommt, weil er ja noch ach so viel zeigen möchte.
Bitte nicht falsch verstehen: Die gezeigten Bilder sind wirklich beeindruckend und allein sie sind bereits den Besuch im Kino wert. Manchmal wäre aber ein bisschen weniger einfach mehr.
Planet Deutschland – 300 Millionen Jahre (Deutschland 2013)
93 Minuten
Dokumentation
Stefan Schneider
Stefan Schneider, nach einer Vorlage von Uwe Kersken und Hilmar Rathjen
polyband Medien GmbH