Operation Duval – Das Geheimprotokoll

Autor: Michael Spangenberg

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Nach einem überstandenen Burn-Out erhält der Unternehmensberaters Duval (François Cluzet) von einer mysteriösen Firma ein neues Jobangebot: Er soll geheime Telefongespräche transkribieren und archivieren. Mehr und mehr wird er dabei Teil eines politischen Komplotts und in die bizarre Welt der Geheimdienste hineingezogen. 

Kritik

Angelehnt an die Novelle „Der Prozess“ von Franz Kafka erzählt OPERATION DUVAL – DAS GEHEIMPROTOKOLL eine spannende Geschichte, die ohne große Bilder auskommt.

François Cluzet zählt ohne Frage zu den größten Schauspielern Frankreichs, allein daher ist er schon die perfekte Wahl für diese extrem reduzierte Kammerspiel. Regisseur Thomas Kruithof verzichtet beinahe gänzlich auf große Schauwerte oder gar umfangreiche Sets. OPERATION DUVAL – DAS GEHEIMPROTOKOLL spielt sich größtenteils im Kopf des Zuschauers ab, der sich nach und nach – genau wie sein Protagonist – ein Bild der Geschehnisse aus den Abhörprotokollen zeichnet. Das ist äußerst spannend, da sich das große Ganze erst nach und nach ergibt und von Kruithof clever inszeniert ist. 

Lediglich in Richtung des Finales schwächelt der Film, denn die Handlungen von Cluzets Figur – ohne allzu viel verraten zu wollen – verlieren ein wenig an Glaubwürdigkeit. Trotzdem bleibt OPERATION DUVAL – DAS GEHEIMPROTOKOLL ein clever inszenierter Film, den es zu entdecken gilt. 

Trailer