Wir schreiben das Jahr 2077. Die Erde wurde evakuiert, der Planet ist völlig verwüstet, die Menschheit lebt hoch über den Wolken. Jack Harper (Tom Cruise) ist als einer der wenigen Menschen noch auf der Erde stationiert und dient als Spezial-Techniker und Drohnen-Monteur in einer groß angelegten Operation, bei der überlebenswichtige Ressourcen abgebaut werden. Doch über Jahrzehnte hinweg musste eine furchterregende Alien-Bedrohung bekämpft werden, die noch immer auf der Erde lauert. Jacks Mission ist nun aber fast abgeschlossen. In zwei Wochen soll er sich den übrigen Überlebenden auf einer Mond-Kolonie anschließen, weit entfernt von der vom Krieg zerrissenen Welt, die er seit langer Zeit seine Heimat nennt.
Er lebt in den luftigen Erd-Atmosphären und absolviert Patrouillen-Flüge in atemberaubenden Höhen; doch bei einem dieser Einsätze verändert sich sein bisheriges Leben auf einen Schlag: In einem abgestürzten Raumschiff entdeckt er eine wunderschöne Fremde (Olga Kurylenko) – und rettet ihr das Leben. Die Anziehungskraft zwischen ihr und Jack ist ungeheuer groß und übersteigt jegliche Logik. Ihre Anwesenheit löst jedoch eine Kettenreaktion von Ereignissen aus – und plötzlich muss Jack alles in Frage stellen, was er je zu wissen glaubte. Seine Realität wird zu einem Scherbenhaufen, während er die Bruchstücke einer schockierenden Vergangenheit aufdeckt, die ihn mit dem Planeten Erde von einst verbinden. Jack wird von einem Heldenmut erfüllt, von dem er selbst nichts ahnte. Er muss erkennen, dass das Schicksal der ganzen Menschheit auf dem Spiel steht – und in den Händen eines Mannes liegt, der einst glaubte, unsere Welt wäre bald für immer verloren.
Wenn der Verleih der Presse eine Sperrfrist auferlegt und Kritiken erst 24 Stunden vor Filmstart zulässt, dann ist das normalerweise ein sicheres Zeichen dafür, dass den Zuschauer hier ein ziemlicher Murks erwartet. Das ist bei OBLIVION zum Glück nicht hundertprozentig der Fall. Gut, der Film ist mehr als vorhersehbar und lässt die Bitte des Verleihs, man möge doch auf keinen Fall den Höhepunkt des Plots verraten, etwas lächerlich erscheinen. Jeder versierte Sci-Fi-Fan weiß bereits nach kurzer Zeit ganz genau, worauf das Ganze hinausläuft. Aber wir verraten an dieser Stelle natürlich nichts…
Lässt man die Handlung allerdings außen vor und konzentriert sich auf die Schauwerte, dann kann OBLIVION durchaus überzeugen. Das Setdesign sieht grandios aus und eigentlich rechtfertigt allein das bereits den Kauf einer Eintrittskarte. Man sollte jedoch zumindest ein kleines Faible für Science Fiction aufweisen, um an Oblivion zumindest ein wenig Spaß zu haben.
Oblivion (USA 2012)
125 Minuten
Science-Fiction
Joseph Kosinski
Karl Gajdusek, Michael deBruyn
Tom Cruise, Morgan Freeman, Olga Kurylenko, Andrea Riseborough, Nikolaj Coster-Waldau, Melissa Leo
Universal Pictures International Germany