Italien und die Mafia – dieses Thema lässt uns Kinozuschauer nicht los. Nicht nur, dass uns italienische Regisseure mit diesem Stoff beglücken – auch Hollywood-Genies wie Francis Ford Coppola und Martin Scorsese wissen, wie sie uns in Spannung versetzen können. NOSTALGIA von Mario Martone ist ein würdiger Vertreter dieses Genres – ohne letztendlich restlos zu überzeugen. Filme dieser Machart haben wir leider schon allzuoft gesehen.
Als Teenager musste Felice nach einer Straftat Neapel fluchtartig verlassen. In Kairo hatte er sich eine erfolgreiche Karriere samt Ehefrau aufgebaut, jetzt kehrt er nach 40 Jahren in seine Heimatstadt zurück, um seine Mutter ein letztes Mal zu sehen. Doch seine Vergangenheit holt Felice (Pierfrancesco Favino) ein. Ziellos stromert er durch Neapel – auf der Suche nach seiner Jugend. Pater Don Luigi Rega (Francesco Di Leva) und sein alter Kumpel Oreste (Tommaso Ragno) bitten ihn, Neapel zu schnell wie möglich wieder zu verlassen – doch Felice bleibt stur. Bis zum bitteren Ende…
Neapel und die Camorra – welch eine Geschichte! Doch der Regisseur Mario Martone macht zu wenig draus. Das haben wir in anderen Filmen schon sehr viel besser gesehen. Hier hat ein Regisseur sein Thema verschenkt. Schade!
Nostalgia (Italien / Frankreich 2022)
118 Minuten
Drama / Thriller
Mario Martone
Mario Martone, Ippolita di Majo
Pierfrancesco Favino, Francesco Di Leva, Tomasso Ragno, Sofia Essaidi
MFA+ FilmDistribution e.K.