Mr. No Pain

20.03.2025

Schmerzbefreit im doppelten Sinne: In MR. NO PAIN wird ein Bankangestellter, der über keinerlei Schmerzrezeption verfügt, zum unerwarteten Helden in einem Film, der über Leichen geht…

Nathan Cain (Jack Quaid) führt ein eher beschauliches Leben. Als stellvertretender Filialleiter einer Bank ist sein Leben in etwa so aufregend wie ein Stück Kirschkuchen. Doch Jack hat ein Geheimnis: Durch einen Gendefekt kann er keinerlei Schmerz verspüren, und das macht sein Leben noch einmal ein Stückchen armseliger. Denn aus Angst, sich beim Essen auf die Zunge zu beißen und das nicht zu merken, hält er sich von nahezu allen kulinarischen Genüssen fern. Doch dann entwickelt sich plötzlich etwas zwischen ihm und der Kassiererin Sherry (Amber Midthunder), in die er schon länger heimlich verschossen ist, und der zurückhaltende Nathan beginnt aufzublühen. Dumm nur, das gleich am nächsten Tag die Bank überfallen wird, der Filialleiter getötet und Sherry als Geisel entführt wird. Getrieben davon, die Liebe seines Lebens zu retten, stürzt sich Nathan ins Abenteuer und wächst dabei mehr und mehr über sich hinaus…

Da erwartet man einen knallharten Actionfilm und dann überrascht MR. NO PAIN gleich in der ersten halben Stunde mit einer glaubwürdigen Liebesgeschichte die für dieses Genre erstaunlich viel Tiefgang aufweist. Bin ich im falschen Film? Nein, keinesfalls, denn wenn die Action erstmal anfängt, dann bleibt sie auch. Bis zum Ende.

Jack Quaid als unbeholfener Action-Star ist dabei eine wunderbare Alternative zu anderen Stars des Genres, wie beispielsweise einem immer extrem tough wirkenden Jason Statham (den wir bereits eine Woche später in „A Working Man“ sehen können). Quaid changiert perfekt zwischen Softie und Action-Star und hat allein dadurch bereits die meisten Lacher auf seiner Seite. Doch auch als Zuschauer muss man einiges aushalten, schließlich erhielt MR. NO PAIN eine FSK-18-Freigabe, die mehrfach unter die Haut geht – im wahrsten Sinne des Wortes.

Doch Jack Quaid ist nicht der einzige Darsteller mit berühmten Eltern (in seinem Fall Dennis Quaid und Meg Ryan): Auch Ray Nicholson, der einen der drei Bankräuber spielt, hat einen bekannten Vater: Jack Nicholson.

Den beiden Regisseuren Dan Berk und Robert Olsen ist es mir MR. NO PAIN gelungen, einen eindrucksvollen Actionfilm hinzulegen, der zwar das Genre nicht neu erfindet, dafür aber mit überraschenden Ansätzen überzeugt. Bei all den Sequels, Prequels und sonstigen Neuaufgüssen ist MR. NO PAIN ein erfrischender Lichtblick in den Kinosälen.

Trailer

ab18

Originaltitel

Novocaine (USA 2025)

Länge

110 Minuten

Genre

Action / Thriller

Regie

Dan Berk, Robert Olsen

Drehbuch

Lars Jacobson

Kamera / Director of Photography (DOP)

Jacques Jouffret

Darsteller

Jack Quaid, Amber Midthunder, Ray Nicholson, Betty Gabriel, Matt Walsh, Lou Beatty Jr., Van Hengst, Conrad Kemp, Jacob Batalon

Verleih

Paramount Pictures Germany GmbH

Filmwebsite

» zur Filmwebsite

Weitere Neustarts am 20.03.2025