Mama gegen Papa

Autor: Michael Spangenberg

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Florence (Marina Foïs) und Vincent Leroy (Laurent Lafitte) sind ein Vorzeigepaar. Sie haben tolle Jobs, führen eine augenscheinlich perfekte Ehe mit drei wohlgeratenen Kindern. Irgendwann aber ist ihnen die Leidenschaft abhanden gekommen. Und jetzt soll auch ihre Scheidung ein Erfolg werden. Gütertrennung? Sorgerecht? Alles einvernehmlich geregelt. Doch dann bekommen beide das Jobangebot ihres Lebens. Nur die Kids stehen dem Karriereschritt der zukünftigen Single-Eltern im Weg! Von nun an lassen Florence und Vincent nichts unversucht, sich selbst in ein schlechtes Licht zu stellen, damit sich die Kinder für den jeweils anderen Elternteil entscheiden. Ein absurder Rosenkrieg mit umgekehrten Vorzeichen um das Sorgerecht beginnt…

Kritik

Mit MAMA GEGEN PAPA legt Regisseur Martin Bourboulon eine Komödie vor, die kaum menschen- und tierunfreundlicher sein könnte. Sicherlich ist die Grundidee eines umgekehrten Rosenkrieges interessant, Bourboulon geht hier aber extrem politisch unkorrekt vor. Auch das wäre nicht schlimm, würde er nicht einzig und allein auf den Egoismus der Eltern setzen. Jeder der beiden ist ausschließlich darauf erpicht, SEINEN Traumjob zu ergattern und SEINE Ziele zu erreichen. Die Gags auf Kosten der Kinder sind stellenweise doch arg unter der Gürtellinie und spätestens wenn kleine Hamster gegen Fensterscheiben geschmissen werden, ist es endgültig vorbei. MAMA GEGEN PAPA ist ein unsäglicher Film, der sich unter dem Deckmantel der politischen Unkorrektheit versteckt und dabei jegliches Mass für Anstand vermissen lässt.

Trailer