Ein Team aus Wissenschaftlern, Soldaten und Abenteurern wagt sich gemeinsam auf eine unerforschte Pazifikinsel: Diese birgt nicht nur Naturschönheiten, sondern auch große Gefahren, weil die Entdecker nicht ahnen, dass sie in das Revier des gewaltigen Kong eindringen. Weitab von der Zivilisation kommt es dort zur ultimativen Konfrontation zwischen Mensch und Natur. Schnell entwickelt sich die Forschungsreise zum Überlebenskampf, in dem es nur noch darum geht, dem urweltlichen Eden zu entkommen. Denn Menschen haben dort nichts verloren.
King Kong hat schon immer die Massen begeistert. Kaum zu glauben also, wie man ein solches Ding mit KONG: SKULL ISLAND stumpf gegen die Wand fahren kann.
Was tun, wenn man einen Film unbedingt mit einem bekannten Schauspieler drehen will, dieser aber schlichtweg zu viel Geld für die Hauptrolle verlangt? Nun, man dreht ihn trotzdem, lässt den Star nur in ein paar wenigen Szenen erscheinen. Genau diesen Eindruck hatte ich bei KONG: SKULL ISLAND. Es scheint fast so, als ob der Riesenaffe zu teuer gewesen ist und man sich stattdessen gedacht hat, einfach einen ganzen Mutanten-Zoo auf der Insel auszusetzen. Es gibt also u.a. Riesen-Spinnen oder solch seltsame Kreaturen, bei denen man nicht weiß, ob sie prähistorisch sein sollen und die Macher einfach nur schlecht recherchiert haben, oder ob es sich um halbtote Riesenechsen handeln soll. Vermutlich wurde bei irgendeinem frühen Meeting einmal in die Runde gerufen, wer Ideen für irgendwelche Riesen-Monster habe – und nun müssen wir das Ergebnis auf der Leinwand sehen.
Bereits 2012 gab einen recht ähnlichen Film: DIE REISE ZUR GEHEIMNISVOLLEN INSEL mit Dwayne Johnson in der Hauptrolle. Auch dort landen ein paar Menschen auf einer Insel voller seltsamer Kreaturen. Auch wenn die Effekte damals ausschließlich auf Dreidimensionalität ausgelegt waren und die Story mehr als vernachlässigbar war, hat man seinerzeit zumindest nicht so getan, als ginge es eigentlich nur um eine einzige der Figuren.
Der Presse wurde dieser Film übrigens lediglich in 2D gezeigt, obwohl er auch dreidimensional in die Kinos kommen wird. Daher liegt die Vermutung nahe, dass auch die 3D-Konvertierung nicht wirklich gelungen ist. Ich werde es vermutlich nie erfahren, denn ein zweites Mal möchte ich mir diesen Film keinesfalls ansehen.
Auch die Figuren in KONG: SKULL ISLAND sind unfassbar eindimensional angelegt. Die wunderbare Brie Larson wurde sogar als „Frau mit der Kamera in der Hand“ degradiert, was in einigen Szenen extrem albern aussieht. Nach dem Abspann folgt noch eine Szene, die andeuten soll, dass es demnächst wohl zu einem Zusammentreffen von Godzilla und King Kong kommen soll. Wenn sich bis dahin die Qualität jedoch nicht signifikant verbessert, bin ich jedoch raus. Und das, obwohl ich eigentlich ein Fan dieser Geschichten bin…
Kong: Skull Island (USA 2016)
118 Minuten
Action / Abenteuer / Fantasy
Jordan Vogt-Roberts
Dan Gilroy, Max Borenstein, Derek Connolly, nach der Story von John Gatins
Tom Hiddleston, Samuel L. Jackson, John Goodman, Brie Larson, Jing Tian, Toby Kebbell, John Ortiz, Corey Hawkins, Jason Mitchell, Shea Whigham, Thomas Mann, Terry Notary, John C. Reilly
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