Kaum zu glauben, „Kaiserschmarrndrama“ ist bereits der siebte Film über das bizarre Leben des niederbayerischen Provinzpolizisten Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) nach den Romanen von Rita Falk. Regisseur Ed Herzog muss sich nicht groß anstrengen, jeder der Teile gelingt ihm scheinbar mühelos – und es macht Spaß, die Filme anzuschauen, auch als Norddeutscher.
Nach einem spektakulären Autounfall, den Franz und sein Kumpel Rudi (Simon Schwarz) nach mehrmaligem Überschlag überlebt haben, landet Rudi im Rollstuhl und ist stocksauer auf Franz. Der muss sich mit dem Mord an einem dorfbekannten Webcam-Girl herumplagen. Offenbar wusste jeder von dem Doppelleben der Frau – auch zwei seiner Freunde hatten ihre Dienste genutzt. Derweil baut Franz’ Dauerfreundin Susi (Lisa Maria Potthoff) mit Franz’ verhasstem Bruder Leopold (Gerhard Wittmann) ein Doppelfamilienhaus mitten auf dem Familien-Grundstück – sehr zum Unwillen von Papa Eberhofer (Eisi Gulp). Zu allem Überfluss nistet sich Rudi nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bei Franz ein. Wie soll der Polizist dabei einen Mord aufklären? Zumal die nervige Kollegin aus München, Thin Lizzy (Nora Waldstätten), auch noch auftaucht.
„Kaiserschmarrndrama“ ist Krimi-Unterhaltung pur – ein Genre, das man man eigentlich nur noch auch dem Fernsehen kennt. Ed Herzog gelingt es, mit bekannten Versatzstücken eine uns vertraute Welt aufzubauen – ein Phänomen, das man eher aus TV-Serien kennt. Und der Kreisverkehr außerhalb des Ortes ist inzwischen legendär.
Kaiserschmarrndrama (Deutschland 2020)
96 Minuten
Krimi / Komödie
Ed Herzog
Stefan Betz, Ed Herzog, nach dem gleichnamigen Roman von Rita Falk
Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff, Enzi Fuchs, Eisi Gulp, Gerhard Wittmann, Daniel Christensen, Stephan Zinner, Max Schmidt, Sigi Zimmerschied, Nora Waldstätten, Michael Ostrowski, Thomas Kügel, Maria Hofstätter, Matthias Egersdörfer, Rüdiger Klink, Thomas Mraz, Ferdinand Hofer, Mai Le, Theresa Walter, Marek Fis
Constantin Film Verleih GmbH