Mit Dinosauriern, die sich auf der ganzen Welt verbreitet haben, geht die JURASSIC WORLD Trilogie in die finale Runde. Aber kann EIN NEUES ZEITALTER die Saga zu einem guten Ende bringen?
Seit den Ereignissen auf Isla Nublar haben sich die Dinosaurier auf der ganzen Erde verbreitet. Ein gigantisches Ringen um die Herrschaft zwischen Mensch und Dinosaurier hat begonnen. Nachdem genmanipulierte Heuschrecken viele Ernten vernichten, versuchen Owen Grady (Chris Pratt) und Claire Dearing (Bryce Dallas Howard) hinter das Geheimnis dieser Katastrophe zu kommen. Da die Insekten nur die Felder eines bestimmten Saatguts angreifen, liegt die Vermutung nahe, dass der globale Biosyn Konzern seine Finger im Spiel haben könnte. Unterstützt werden sie bei ihrer Suche nach der Wahrheit von drei altbekannten Gesichtern: Alan Grant (Sam Neill), Ellie Sattler (Laura Dern) und Ian Malcom (Jeff Goldblum), die wir alle noch aus dem allerersten Jurassic-Park-Film kennen. Es wird spannend im Dino-Land…
Während der von Colin Treverrow inszenierte erste Teil der Trilogie „Jurassic World“ eher enttäuschend ausfiel, konnte der Mittelpart „Jurassic World – Das gefallene Königreich“ deutlich zulegen, was vor allem an J.A. Bayona auf dem Regiestuhl zurückzuführen war. Jetzt kehrt Treverrow zurück und das Ergebnis ist – nun ja – durchwachsen. Zwar sind die Schauwerte wie immer grandios, die Story lässt jedoch ein wenig zu wünschen übrig. Als Zuschauer fragt man sich unweigerlich, wie man die großartige Prämisse des Films so dermaßen außer Acht lassen kann. Die Rede ist davon, dass die Dinos den gesamten Planeten (zurück-) erobert haben. Lediglich zu Beginn und in ganz vereinzelten Szenen wird darauf Bezug genommen. Wenn der Film allerdings erst die beiden Handlungsstränge (Pratt/Howard und Dern/Neill/Goldblum) zusammengeführt hat, begibt man sich wieder einmal in ein geschlossenes System. Das liegt zwar dieses Mal nicht auf Isla Nublar, sondern in den Dolomiten, aber das macht keinen wirklichen Unterschied. Erneut geht es nur um die Flucht von A nach B und weiter nach C und D. Gähn. Da wäre storymässig tatsächlich so viel mehr drin gewesen.
Dass JURASSIC WORLD – EIN NEUES ZEITALTER trotzdem nicht hinten runterfällt, ist vor allem dem Cast zu verdanken. All diese wunderbaren Darsteller aus dem allerersten Film von 1993 wiederzusehen, ist eine durch und durch gelungene Aktion. Immerhin sind inzwischen fast 30 Jahre vergangen.
Auch dass der Film einige Szenen immer wieder an altbekannte Ausschnitte anlehnt, kommt zum Glück nicht als billige Kopie rüber, sondern durchaus als Verbeugung. Vielleicht ist diese Reminiszenz nicht ganz so gelungen wie in der letzten Ghostbusters-Verfilmung, aber man erkennt zumindest den guten Willen.
Lediglich an der Lauflänge hätte man noch ein wenig schrauben können. 147 Minuten wären für diese Geschichte nicht zwingend notwendig gewesen. Aber sei es drum. In der Summe ist JURASSIC WORLD – EIN NEUES ZEITALTER ein gelungener Abschluss mit einigen Schwächen. Aber immerhin stimmt der Unterhaltungsfaktor. Und das ist bei heutigen Blockbustern ja auch nicht verkehrt.
Jurassic World: Dominion (USA 2022)
147 Minuten
Action / Abenteuer / Science-Fiction
Colin Trevorrow
Emily Carmichael, Colin Trevorrow, Derek Conolly
Laura Dern, Bryce Dallas Howard, Chris Pratt, Sam Neill, Isabella Sermon. Jeff Goldblum, Dewanda Wise, Campbell Scott, Mamoudou Athie, BD Wong, Justice Smith, Omar Sy, Scott Haze, Dichen KLachman, Jasmine Chiu, Danella Pineda
Universal Pictures International Germany GmbH