Am kältesten Tag, den Schottland je sah, kommt der kleine Jack mit gefrorenem Herzen zur Welt. Seine Hebamme Madeleine ersetzt den Eisklumpen kurzentschlossen durch eine Kuckucksuhr und ticktack, bummbumm: Jack kann leben. Drei wichtige Regeln gilt es jedoch fortan für Jack zu beherzigen: niemals an den Zeigern drehen, niemals in Rage geraten und sich niemals verlieben, denn sonst spielt das Uhrwerk verrückt und das kann den Tod für Jack bedeuten.
Doch wie schafft man es, sich niemals zu verlieben? Und so kommt es wie es kommen muss: Jack trifft auf die bezaubernde Sängerin Acacia, singt mir ihr ein Liebeslied und bumm: sein Kuckucksuhrherz dreht durch. Kurz darauf kommt er wieder zu sich, aber die Schönheit ist verschwunden. Die Suche nach seiner Angebeteten führt den Jungen zusammen mit dem faszinierenden George Méliès durch ganz Europa, bis er sie schließlich auf einem Rummelplatz bei Sevilla findet. Dort setzt Jack alles dran, das Herz seiner Geliebten für sich zu gewinnen.
Es gibt sie noch, diese kleinen, feinen Animationsfilme für Erwachsene, die sich fernab vom ewig gleichen Disney- und Pixar-Universum bewegen. JACK UND DAS KUCKUCKSUHRHERZ ist genau so ein Film. Man sieht ihm in jeder Sekunde seiner 93 Minuten an, dass hier jemand mit unglaublich viel Liebe zum Detail am Werk war. Mit seiner Mischung aus Drama und Musical erzählt der Film auf eine skurrile Art und Weise, die ein wenig an Tim Burtons NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS erinnert, eine Geschichte, die kaum phantasievoller sein könnte. Die Regisseure Mathias Malzieu und Stéphane Berla feuern ein regelrechtes Feuerwerk an Ideen ab und machen JACK UND DAS KUCKUCKSUHRHERZ so zu einer kleinen, aber feinen Perle der Arthouse-Animation.
Jack et la mécanique du coeur (Frankreich 2013)
93 Minuten
Trickfilm
Mathias Malzieu & Stéphane Berla
Mathias Malzieu, nach dem Roman „Die Mechanik des Herzens“ von Mathias Malzieu
nicht bekannt
Universum Film GmbH