vor etwas mehr als zehn Jahren eroberten DIE KILLERPILZE die hiesige Musiklandschaft und schrieben ein Stück jüngerer deutscher Popgeschichte. Dem rasanten Aufstieg folgte ein überraschendes Aus beim Majorlabel, doch die Band wagte mit eigenem Label den Neuanfang.
Dokumentationen über Bands oder Musiker gab es bereits zuhauf. Eigentlich immer ging es um einen rasanten Aufstieg, den plötzlichen Fall und die mühevolle Wiederauferstehung. IMMER NOCH JUNG – 15 JAHRE KILLERPILZE macht da keinen Unterschied – dieser Film ist sogar Teil des Wiederauferstehungs-Plans.
Den Killerpilzen ist es so ergangen wie vielen Bands der Nullerjahre. Plattenfirmen bauen „mal eben schnell“ eine neue Band auf, promoten sie wie Hölle und sahnen ab. Und wenn dann vom zweiten oder spätestens dritten Album drei Exemplare weniger verkauft werden, werden Verträge aufgelöst und Musiker fallen gelassen. Wie schnell und vor allem wie unerwartet so etwas passiert, zeigt der Film ziemlich eindrucksvoll.
Man muss die Musik der Killerpilze nicht zwingen mögen, denn allein der Blick hinter die Kulissen des oftmals gnadenlosen Musikbusiness ist hier sehenswert. Auch wenn die Bandmitglieder hier selbst Regie geführt haben, heben sie ihre eigene Band gerade nicht auf einen hohen Sockel, sondern zeigen sie von der menschlichen Seite als sympathische Menschen, die nichts anderes wollen, als einfach nur Musik zu machen. Allein dafür sollte man den Killerpilzen Respekt zollen. Allerdings hätte man hier und dort ein wenig kürzen können, denn 112 Minuten sind für eine Banddokumentation schlichtweg zu lang.