Heli (Jördis Triebel), 40, will ein neues Leben beginnen und ihre jüngere, geistig behinderte Schwester (Lilith Stangenberg) in ein Heim geben. Die drei egozentrischen Brüder (Hanno Kofler, Florian Stetter, Kai Scheve) sind damit einverstanden. Gemeinsam verbringen sie das letzte Wochenende mit ihr im Haus am Rande Berlins. Sie erleben das „Nesthäkchen“ als unberechenbares „Biest“ und die Situation im Haus eskaliert.
In IDIOTEN DER FAMILIE möchte Regisseur Michael Klier Familienkonflikten auf den Grund gehen, zeigt uns aber nur vier äußerst nervige Charaktere…
Die Prämisse des Films klang eigentlich recht interessant: Wenn es darum geht, Verantwortung für die behinderte Schwester zu übernehmen, zeigen die Mitglieder der Familie ihr wahres Gesicht. Und das hätte auch durchaus zu einer interessanten und tiefgründigen Sozialstudie führen können, nur leider versagt der Film dabei auf ganzer Linie.
Das liegt zuerst einmal am Schauspiel der Darsteller. Es wirkt beinahe so, als hatten sie kein zugrunde liegendes Skript und mussten die ganze Zeit improvisieren. So wirken die Dialoge, aber auch die Handlungen der Protagonisten verdammt seltsam und dadurch unfassbar unglaubwürdig. Alles wirkt völlig überzogen und an den Haaren herbeigezogen. Hinzu kommt, dass ich Lilith Stangenberg die Rolle der behinderten Schwester leider überhaupt nicht abnehme – ein häufiges Problem, wenn gesunde Menschen Behinderte spielen sollen.
Am Ende ist IDIOTEN DER FAMILIE für mich leider nur ein unerträglicher Film. Vielleicht können andere Zuschauer darin mehr erkennen, mir ist es leider nicht gelungen.
Idioten der Familie (Deutschland 2018)
102 Minuten
Drama
Michael Klier
Michael Klier, Karin Aström
Lilith Stangenberg, Jördis Triebel, Hanno Kofler, Florian Stetter, Kai Scheve
Farbfilm Verleih GmbH