Ausgerechnet Belgien! Was soll es dort schon geben – außer Pommes und Pralinen? Doch Hannes und seine Frau Kiki bestimmen in diesem Jahr, wohin die jährliche Radtour mit ihren engsten Freunden gehen soll. Also startet die Gruppe voller Abenteuerlust, denn alles was zählt, ist schließlich die Zeit miteinander. Erst unterwegs erfahren die Freunde, dass Hannes an einer unheilbaren Nervenkrankheit leidet. Diese Reise soll seine letzte sein.
Die Gruppe reagiert zunächst geschockt und ratlos, doch dann beginnt eine wilde, einzigartige Tour; denn durch Hannes erkennen die Freunde, wie kostbar das Leben wirklich ist. Mit einer Liste von Dingen, die noch erlebt werden wollen, und dem Gefühl, dass nach dieser Reise nichts mehr so sein wird wie es einmal war, feiern sie das Leben wie nie zuvor…
Eigentlich könnte sich Regisseur Christian Zübert (Dreiviertelmond) voll und ganz auf seine Darsteller verlassen, schließlich wissen Florian David Fitz, Jürgen Vogel, Julia Koschitz und alle anderen, wie man einen guten deutschen Film macht. Leider greift Zübert in der Umsetzung viel zu sehr auf gängig Klischees zurück – Die Reise muss in Ostende enden und es gibt die übliche „Szene am Strand“, um nur zwei Beispiele zu nennen. Die Letztere ist zwar für den Zuschauer als Quasi-Erlösung wichtig, sie hätte jedoch an jedem anderen Ort genauso funktioniert, wenn nicht sogar besser.
So bleibt HIN UND WEG zwar ein prinzipiell guter deutscher Film, er wäre allerdings perfekter, wenn er sich ein bisschen vom Weg des typischen Sterbefilms entfernt hätte. So bleibt er leider nur Durchschnitt.
Hin und weg (Deutschland 2014)
95 Minuten
Drama
Christian Zübert
Ariane Schröder, bearbeitet von Christian Zübert
Florian David Fitz, Julia Koschitz, Jürgen Vogel, Miriam Stein, Volker Bruch, Victoria Mayer, Johannes Allmayer, Hannelore Elsner
Majestic Filmverleih GmbH