Frauen und Männer können nicht befreundet sein – der Sex steht immer dazwischen. Diesen Satz kennt wohl jeder Kinofan – das ist DER Ausspruch der klassischen RomCom HARRY UND SALLY von Rob Reiner. Diese sensationell erfolgreiche Komödie von 1989 hatte ein scheinbar verbrauchtes Genre zu neuem Leben erweckt – danach kamen dann noch die Hits „Pretty Woman“, „Schlaflos in Seattle“ und „Notting Hill“.
Was ist das Besondere an HARRY UND SALLY? Regisseur Rob Reiner uns seine kongeniale Drehbuchautorin Nora Ephron (die Regisseurin von „Schlaflos in Seattle“) hatten begriffen: Knackige Dialoge sind das Herz jeder Komödie. Reiner wählte zusätzlich einen verblüffenden Regiegag: Ständig blendete er scheinbare Dokumentarinterviews von Paaren ein, die natürlich nachgestellt worden waren. Eine persönliche Bemerkung: Beim ersten Mal hatte mich dieser Ansatz tierisch genervt – inzwischen habe ich diese Pointe akzeptiert. Man ist ja lernfähig!
Die beiden abgeschlossenen College-Studenten Harry (Billy Crystal) und Sally (Meg Ryan) lernen sich bei einer Autofahrt von Chicago nach New York näher kennen – und merken sofort: Wir sind wie Hund und Katze. Alle zehn Jahre treffen sie sich wieder – doch die Chemie stimmt immer noch nicht. Bis sie sich entschließen, Freunde zu werden – ohne Sex! Doch dann landen sie doch im gemeinsamen Bett…
Viele der Dialoge kann inzwischen wohl jeder nachsprechen. Wer erinnert sich nicht an den urkomischen, von Rob Reiners Mutter gesprochenen Satz im Restaurant: „Ich hätte gern das, was sie hatte“– nach Sallys vorgetäuschtem Orgasmus beim Dessert. Dieser Film ist unsterblich. Am 3. Oktober bietet sich uns die Gelegenheit, in der Reihe „Best of Cinema“ den Klassiker noch einmal auf der großen Leinwand in ausgewählten Kinos zu erleben. Ein Muss!
When Harry Met Sally (USA 1988)
92 Minuten
Komödie / Romanze
Rob Reiner
Nora Ephron
Billy Crystal, Meg Ryan, Carrie Fisher
Capelight Pictures Gerlach Selms GbR