Dem Waisenjungen Pip (Jeremy Irvine), der in bescheidenen Verhältnissen aufwächst, schafft mit Hilfe eines mysteriösen Wohltäters (RALPH FIENNES) den gesellschaftlichen Aufstieg. Seine neue Position als Gentleman der Londoner Gesellschaft erlaubt Pip endlich, um die schöne, unnahbare Erbin Estella (Holliday Grainger) zu werben, die er seit seiner Jugend und der ersten Begegnung im Haus der skurrilen Miss Havisham (Helena Bonham Carter) liebt. Als Pip jedoch die schockierende Wahrheit hinter seinem großen Vermögen erfährt, gerät seine Welt aus den Fugen…
Bereits fünf Mal wurde der Klassiker von Charles Dickens bereits verfilmt. Im Gegensatz zur letzten Verfilmung von Alfonso Cuarón aus dem Jahre 1998, der die Geschichte in die heutige Zeit portiert hatte, setzt Regisseur Mike Newell (Harry Potter und der Feuerkelch, Vier Hochzeiten und ein Todesfall) die Erzählung wieder in die ursprüngliche Zeit zurück. Das ist ihm optisch äußerst gut gelungen, denn Setdesign, Kostüme und vor allem das Lichtdesign wirken stimmig und grandios zugleich. Trotzdem muss man sich die Frage stellen, ob die Filmwelt ohne die sechste Verfilmung ärmer wäre – wahrscheinlich nicht, denn sie bietet keine neue Sichtweise auf den Klassiker. Auf der anderen Seite hingegen schmerzt diese Version auch gerade wegen ihrer hervorragenden Umsetzung nicht. Einigen wir uns also auf ein Unentschieden.
Great Expectations (Großbritannien 2011/2012)
128 Minuten
Drama
Mike Newell
David Nichols
Jeremy Irvine, Ralph Fiennes, Helena Bonham-Carter, Holliday Grainger, Robbie Coltrane, Ewen Bremner, Sally Hawkins, Jason Flemyng, David Walliams, Olly Alexander, Tamzin Outhwaite, Jessie Cave
Senator Film Verleih