Danny Flinders (Alicia Vikander) und James More (James McAvoy) begegnen sich zufällig in einem abgelegenen Hotel in der Normandie. Kaum haben sie im anderen die Liebe ihres Lebens erkannt, werden sie auch schon wieder voneinander getrennt: er muss auf eine gefährliche Aufklärungsmission nach Afrika, sie auf den Grund des Meeres für ihre wissenschaftliche These vom Ursprung des Lebens. Wird ihre Liebe diese Zerreißprobe überleben?
Als GRENZENLOS im Oktober 2017 auf dem Filmfest Hamburg gezeigt wurde, war ich einer der wenigen, die diesen Film mochten. Warum sich meine Meinung auch jetzt noch nicht geändert hat…
Mit GRENZENLOS hat sich Regisseur Wim Wenders wieder einmal neu erfunden. Eigentlich hasse ich diese Redewendung, aber in diesem Fall empfinde ich sie durchaus als passend. Denn im Gegensatz zu seinen bisherigen Werken ist dieser Welt überhaupt nicht verkopft. Nun ja, zumindest nicht so extrem, wie beispielsweise DER HIMMEL ÜBER BERLIN, der ja gerade wieder in den Kinos zu sehen war. Warum trotzdem so viele Kollegen keinen Zugang zu GRENZENLOS finden, ist mir jedoch schleierhaft.
Vielleicht, weil Wenders im Film sehr viel Platz lässt für die eigene Deutung der Geschehnisse. Er erklärt nicht, warum sich die beiden verlieben und was die Größe dieser Liebe ausmacht. Das ermöglicht dem Zuschauer jedoch, seine eigenen Erfahrungen und Erlebnisse in die Deutung einfliessen zu lassen. Wer also selbst schon diese unerklärliche Anziehung zu einem anderen Menschen erlebt hat, der kann gewisse Handlungen nachvollziehen. Ohne dieses Grundverständnis kann es vielleicht schwerfallen, diesem Film etwas abzugewinnen.
Für mich ist GRENZENLOS ganz großes Liebeskino mit zwei überragenden Darstellern. Ganz. Großes. Kino.
Submergence (USA 2017)
112 Minuten
Drama
Wim Wenders
Erin Dignam, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Jonathan M. Ledgard
James McAvoy, Alicia Vikander, Alexander Siddig, Celyn Jones, Reda Kateb
Warner Bros. Entertainment GmbH