Good Boys

Autor: Michael Spangenberg

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Die drei Freunde Max (Jacob Tremblay), Thor (Brady Noon) und Lucas (Keith L. Williams) versuchen ihre Nachbarsmädchen mittels einer Drohne auszuspionieren, um Erfahrungen zu sammeln. Doch die Mädchen ertappen sie dabei und kassieren den Flugroboter ein. Nun setzen die Jungs alles daran, die teure Drohne zurückzuholen, koste es, was es wolle. 

Die drei schwänzen also die Schule und lassen auf ihrer verzweifelten Mission keinen noch so gedankenlosen Fehltritt aus. Sie geraten in ein studentisches Paintball-Match, lassen aus Versehen ein paar Drogen mitgehen und es dauert nicht lange, bis ihnen sowohl die Cops als auch eine Horde furchteinflößender Teenage-Girls auf den Fersen sind.

Kritik

Wenn Seth Rogen seinen Darstellern im zweiten Trailer zu GOOD BOYS erklärt, warum sie er ihn ihnen nicht zeigen kann, wird es ein wenig absurd…

In den USA oder selbst in Großbritannien funktioniert der Trailer, denn dort ist der Film erst ab 17 bzw. ab 15 freigegeben. So macht es Sinn, dass ihn die 12-jährigen Darsteller des Films nicht sehen dürfen. In Deutschland hingegen ist GOOD BOYS ab 12 freigegeben, was das Ganze – wie eingangs erwähnt – etwas ad absurdum führt. Aber halten wir uns nicht mit solchen Details aus, kümmern wir uns um den Film…

Ehrlich gesagt war ich vorab etwas zwiegespalten, ob ich den Film überhaupt sehen möchte. Schließlich bedeuten die Filme von Seth Rogen (der hier aber nur produziert hat) meist immer einen Griff unterhalb der Gürtellinie. Doch was ist das…?

GOOD BOYS entpuppt sich bei der Sichtung doch tatsächlich als liebenswert charmantes Ding mit dem Herz am richtigen Fleck. Wenn die vorpubertären Kleinen von „Wiederbelebungspuppen“ sprechen, uns Zuschauern aber durchaus klar ist, dass sie anderen Zwecken dienen, dann ist das ein Humor, der MIT seinen Figuren lacht, aber nicht über sie. Und das hätte ich in dieser Konstellation bei Weitem nicht erwartet. 

Außerdem kommen hier ganz ungedrungen und ohne den erhobenen Zeigefinger noch viele positive Botschaften rüber, wie z.B. „Respect the Ladies“. Und so etwas können die kleinen Halbstarken gar nicht früh genug lernen. 

Wer hier jedoch einen echten „Seth Rogen Film“ mit viel Sex & Drugs erwartet, der könnte vermutlich enttäuscht werden. Alle anderen bekommen einen der vielleicht charmantesten Komödien dieses Genres zu sehen. 

Trailer