Vor einem Jahr war der Filipino Lav Diaz persönlich in Hamburg, um drei seiner (sehr langen) Filme vorzustellen. Diesmal war sein für seine Verhältnisse „kurzer“ Film „Genus Pan“ zu begutachten. In 146 Minuten erzählt der Regisseur eine eher einfache Parabel über Gewalt, Aberglaube und animalische Triebe. Ist der Mensch am Ende doch „nur“ ein Tier?
Auf der gottverlassenen Insel Hugaw machen sich drei Bergleute nach Beendigung ihres Jobs auf die beschwerliche Reise in ihr Heimatdorf. Tagelang kämpfen sich die Drei durch den Dschungel – am Ende sind zwei Menschen tot. Und auch der Überlebende findet in seinem Dorf keine Ruhe.
In strengen Schwarz-Weiß-Bildern schafft Lav Diaz eine Aura des Grauens. Der Pessimist glaubt nicht an das Gute im Menschen – seine Filme sind kaum zu ertragen. Aber diese wichtige Stimme des Weltkinos möchten wir nicht missen.