Frühstück bei Monsieur Henri

21.07.2016

Monsieur Henri (Claude Brasseur) ist ein mürrischer alter Herr und stolz darauf. Er lebt allein mit einer Schildkröte in einer viel zu großen Pariser Altbauwohnung und ärgert sich – über die Ehefrau seines Sohnes (Frédérique Bel), die jungen Leute von heute oder was sonst so anfällt. Doch weil Henris Gesundheit letzthin etwas nachgelassen hat, beschließt sein Sohn Paul (Guillaume de Tonquédec), dass es Zeit wird für eine Mitbewohnerin. Mit der chronisch abgebrannten Studentin Constance (Noémie Schmidt) kommt ihm eine junge Dame ins Haus, die all das hat, was Henri auf den Tod nicht leiden kann, die seine Pantoffeln klaut und unerlaubt das Klavier benutzt.  Weil sich Constance die Miete eigentlich nicht leisten kann, bietet Henri ihr ein skurriles Geschäft an: wenn sie es schafft, seinem Sohn Paul so lange schöne Augen zu machen, bis der seine Ehefrau verlässt, ist die Miete umsonst. Mehr übel als wohl willigt Constance ein. So stolpert der ahnungslose Paul in seinen zweiten Frühling und Constance in eine schrecklich nette Familie, die dank Monsieur Henri heillos im Chaos versinkt.

Kritik

Mit FRÜHSTÜCK BEI MONSIEUR HENRI kommt die nächste Komödie aus Frankreich zu uns. Stört uns das? Natürlich nicht, wenn sie so liebenswert charmant ist, wie diese hier.

Seit dem Riesenerfolg von MONSIEUR CLAUDE UND SEINE TÖCHTER setzt der kleine, aber feine Verleih Neue Visionen aus Berlin immer häufiger auf solche „Wohlfühlkomödien“, wie diese Filme von einigen Kollegen immer mal wieder leicht verächtlich genannt werden. Doch was ist so schlimm daran, für anderthalb Stunden in eine Welt abzutauchen, in der scheinbar alles in Ordnung ist und es allen gut geht. Meines Erachtens überhaupt nichts, denn dieses Genre hat genauso seine Berechtigung, wie Science-Fiction, Fantasy, Sozialdrama oder Krimi.

Ich kenne persönlich genügend Personen, die tagein und tagaus mit ausreichend Problemen oder problembehafteten Menschen zu tun haben, dass sie sich im Kino liebend gerne in eine heile Welt transportieren lassen möchten.

Doch zurück zum Film. Der setzt auf dien typischen Versatzstücke des Genres: Alter Grantler trifft auf junges, weltoffenes Mädchen, das ihm letztendlich die Augen öffnet. Ja, das haben wir alles schon etliche Male auf der Leinwand gesehen, aber wenn wie in diesem Fall sowohl die Darsteller, als auch die Umsetzung stimmen, dann schaue ich mir das auch gerne noch ein weitere Mal an.

Trailer

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Originaltitel

L'Etudiante et Monsieur Henri (Frankreich 2015)

Länge

95 Minuten

Genre

Komödie

Regie

Ivan Calbérac

Drehbuch

Ivan Calbérac

Darsteller

Claude Brasseur, Guillaume de Tonquédec, Noémie Schmidt, Frédérique Bel, Thomas Solivéres, Valérie Kéruzoré, Stéphan Wojtowicz Antoine Glémain, Grégori Baquet, Nicolas Guillot

Verleih

Neue Visionen Filmverleih GmbH

Filmwebsite

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