Die 17-Jährige Lucinda „Luce“ Price (Addison Timlin) führt scheinbar ein ganz normales Leben, bis sie nach einem rätselhaften Unfall in das Internat Sword & Cross für schwer erziehbare Jugendliche geschickt wird. Gleich bei ihrer Ankunft trifft Luce auf den rebellischen Cam (Harrison Gilbertson) und den zurückhaltenden Daniel (Jeremy Irvine), zwei Mitschüler, zu denen sie sich auf merkwürdige und unerklärbare Art und Weise hingezogen fühlt. Besonders zu Daniel, der ihr mit Abneigung begegnet, den Luce aber aus einer vergangenen Zeit zu kennen glaubt. Auf sich allein gestellt und von seltsamen Visionen verfolgt, beginnt sie das Geheimnis ihrer Vergangenheit zu lüften. Luce erfährt, dass Daniel und Cam gefallene Engel sind, die seit Jahrhunderten um ihre Liebe wetteifern. Am Ende geht es in einem schicksalhaften Kampf zwischen Himmel und Hölle um die wahre Liebe und Luce muss sich entscheiden…
Und wieder einmal steht der nächste Kandidat als Nachfolger der von Twilight & Co. in den Startlöchern. Aber was taugt FALLEN – ENGELSNACHT? Funktioniert der Film auf dem deutschen Markt?
Zuerst einmal hat der Film einen wesentlichen Pluspunkt: Addison Timlin in der Hauptrolle. Wie, die kennt mann nicht? Das mag stimmen und leider wird sich das mit diesem Film vermutlich auch nicht ändern. Potential hat die junge Frau aber in jedem Fall. Ich durfte sie im vergangenen Jahr als angehende Ex-Punk-Nonne in LITTLE SISTER beim Edinburgh International Film Festival bewundern, wo sie mich vollends überzeugen konnte.
Warum man sie allerdings mit inzwischen 26 Jahren als Sechzehnjährige castet, ist mir schleierhaft. Das auch alle anderen Darsteller wesentlich älter aussehen, als sie es aufgrund der Story sein sollten, stößt ein wenig sauer auf. Das ihre beiden männlichen Mitdarsteller arg am Overacting kratzen, macht die Sache auch nicht wirklich besser.
Das Schlimme an FALLEN – ENGELSNACHT ist aber der religiöse Background, der sich ganz perfide von hinten anschleicht. Das mag in den USA vielleicht (leider) funktionieren, bei uns aber zum Glück nicht. Allein wie oft im Film der Satz „Sie ist in Gefahr, denn sie ist nicht getauft“ fällt, ist erschreckend. Diesen Religionsdreck können sich die Amis tatsächlich gerne mal sonst wohin stecken. Das hat im Kino gerade bei Jugendlichen nichts zu suchen. Vor allem, wenn es so durch die Hintertür kommt, wie in diesem Fall.
Somit ist FALLEN – ENGELSNACHT leider nur ein riesiges Ärgernis. Aber Addison Timlin, die sollten wir im Auge behalten. Mark my words..
Fallen (USA 2016)
92 Minuten
Drama
Scott Hicks
Michael Ross, Kathryn Price, Nicole Millard, basierend auf den Romanen von Lauren Kate
Addison Timlin, Jeremy Irvine, Harrison Gilbertson,Joely Richardson, Lola Kirke, Sianoa Smit-McPhee, Daisy Head, Hermione Corfield, Malachi Kirby
Wild Bunch Germany GmbH