Ein Jahr ist vergangen, seit der Vater des aufgeweckten elfjährigen New Yorkers Oskar Schell im World Trade Center umgekommen ist – Oskar nennt dieses Erlebnis den „schlimmsten Tag“ und bemüht sich seitdem, Kontakt zu seinem großen Vorbild zu halten, das ihn immer wieder auf spielerische Art ermuntert hat, seine größten Ängste zu überwinden. Im Nachlass seines verstorbenen Vaters findet er einen Schlüssel und beginnt daraufhin in der ganzen Stadt nach dem passenden Schloss zu suchen.
Bei seinen Streifzügen durch die fünf Stadtbezirke von New York begegnet Oskar den unterschiedlichsten Menschen, die alle sehr persönliche Überlebensstrategien entwickelt haben. Dabei entdeckt er ungeahnte Verbindungen zum schmerzlich vermissten Vater, zur scheinbar so distanzierten Mutter und überhaupt zu der lärmenden, gefährlichen und verwirrenden Welt, in der er sich behaupten muss.
EXTREM LAUT UND UNGLAUBLICH NAH ist ein hochkarätig besetztes Drama. Aber Tom Hanks, Sandra Bullock, Max von Sydow, Jeffrey Wright, Viola Davis, John Goodman und alle anderen werden vom Nachwuchsdarsteller Thomas Horn allesamt an die Wand gespielt. Der Vierzehnjährige spielt den autistischen „Titelhelden“ so eindrucksvoll, als wäre er bereits seit Jahrzehnten im Geschäft. Sicherlich könnte man die eine oder andere Plotkonstruktion bemängeln, aber viel lieber sollte man sich am wirklich großen Gefühlskino erfreuen. Beeindruckend.
Extremely Loud and Incredibly Close (USA 2011)
129 Minuten
Drama
Stephen Daldry
Eric Roth, nach einem Buch von Jonathan Safran Foer
Thomas Horn, Tom Hanks, Sandra Bullock, Max von Sydow, Jeffrey Wright, Viola Davis, John Goodman
Warner Bros.