Videospiel-Verfilmungen hatten noch nie einen guten Ruf. Dabei gibt es durchaus gute Ausnahmen. EIN MINECRAFT FILM gehört leider nicht dazu…
Natalie (Emma Myers) ist gerade erst mit ihrem Bruder Henry (Sebastian Hansen) in ein kleines Kaff gezogen, um neu durchzustarten. Doch gleich am ersten Tag in der neuen Schule sorgt Henry nicht nur für mächtig Trubel, nein, er findet im Game-Shop von Garrett „The Garbage Man“ Garrison (Jason Momoa) ein seltsames Artefakt, das ihn zusammen mit seiner Schwester, ihrer Maklerin Dawn (Danielle Brooks) und Garrison durch ein Portal in die sogenannte „Oberwelt“ führt, ein bizarres, würfelförmiges Wunderland. Um wieder zurück nach Hause zu gelangen, müssen sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen und sich gegen Zombies und Piglins zur Wehr setzen. Dabei erhalten sie unerwartete Unterstützung von Steve (Jack Black), einem erfahrenen „Crafter“, der ihnen zeigt, wie sie ihren Mut und ihre Kreativität zum Überleben nutzen können. Unterdessen verliebt sich Henrys Schulleiterin (Jennifer Coolidge) in eine aus dem Minecraft-Universum entkommene Figur…
Minecraft zählt zu den einflussreichsten Computerspielen der 2010er-Jahre und ist mit mehr als 300 Millionen verkauften Exemplaren das erfolgreichste Videospiel der Welt. Mit über 140 Millionen monatlich aktiven Spielern ist es zudem das Computerspiel mit den meisten aktiven Gamern, das nicht auf dem „Free-to-Play“-Prinzip basiert. Kein Wunder also, dass es irgendwann einen Kinofilm dazu geben würde.
Doch EIN MINECRAFT FILM zeigt, was passieren kann, wenn man sich zu sehr auf den Erfolg des zugrunde liegenden Spiels verlässt und sich nicht einmal annähernd die Mühe macht, eine vernünftige Story zu kreieren. Nein, die „Handlung“ dieses Films verdient noch nicht einmal diesen Begriff. Wobei der Inhalt dann ehrlicherweise auch wieder zum einfallslosen Filmtitel passt. Einen solch seelenlosen Bockmist habe ich tatsächlich schon lange nicht mehr gesehen. Bitte nicht falsch verstehen: Ich erwarte hier keinesfalls eine Literaturverfilmung, aber ein Minimum an Geschichte ist doch nun wirklich nicht zu viel verlangt.
Doch stattdessen liefert EIN MINECRAFT FILM lediglich beliebig aneinander gereihte Greenscreen-Action-Sequenzen ohne Sinn und Verstand – eine Jagd von A nach B mit Umweg über C und zurück zu A. Sorry, aber das reicht nicht. Überhaupt nicht. Da kann auch ein Overacting-Jack-Black das Ruder nicht mehr herumreißen.
Und so bleibt von EIN MINECRAFT FILM am Ende leider überhaupt nichts übrig. Nada. Niente.
A Minecraft Movie (USA 2024)
101 Minuten
Abenteuer / Komödie / Familie
Jared Hess
Chris Bowman, Hubbel Palmer, Neil Widener, Gavin James, Chris Galletta, basierend auf dem Videospiel „Minecraft“
Allison Schroeder, Chris Bowman, Hubbel Palmer
Enrique Chediak
Jason Momoa, Jack Black, Emma Myers, Danielle Brooks, Sebastian Hansen, Jennifer Coolidge
Warner Bros. Entertainment GmbH