Irgendwie weiß man nicht so recht, ob man den Verleih für das Wortspiel im Titel lieben oder hassen soll. Einerseits heißt der Film im Original schlichtweg EIFFEL, andererseits deutet EIFFEL IN LOVE durchaus an, dass es sich hier um kein klassisches Biopic handelt.
Gerade erst hat der gefeierte Architekt Gustave Eiffel (Romain Duris) seine Arbeit an der Freiheitsstatue beendet, da möchte die französische Regierung gerne, dass er ihnen etwas wahrhaft Spektakuläres für die Pariser Weltausstellung im Jahr 1889 entwerfen soll. Doch Eiffel möchte viel lieber die Metro designen und gerät durch seine anfängliche Weigerung immens unter Druck. Erst als er seine verloren geglaubte Jugendliebe Adrienne Bourgès (Emma Mackey) wiedertrifft, inspiriert sie ihn dazu, die Pariser Skyline für immer zu verändern.
Regisseur Martin Bourboulon erzählt hier weniger die Geschichte des berühmten Ingenieurs, sondern macht daraus eine Liebesschnulze, um es mal weniger galant auszudrücken. Die Optik des Film stimmt, die Darsteller wissen zu überzeugen, aber wer hier eine klassische Biographie erwartet, dürfte bitter enttäuscht werden. Daher sollte man den deutschen Titel „EIFFEL IN LOVE“ eigentlich viel mehr als Hinweis sehen, denn als albernes Wortspiel (I Fell in Love). Trotzdem bleibt ein komischer Beigeschmack zurück.
Eiffel (Frankreich 2021)
109 Minuten
Drama / Biographie
Martin Bourboulon
Caroline Bongrand
Romain Duris, Emma Mckey, Pierre Deladonchamps, Alexandre Steiger, Armande Boulanger, Bruno Raffaelli
Constantin Film Verleih GmbH