Die unlangweiligste Schule der Welt

Mit elf Jahren im Hamburger „Savoy“ bei „Ben Hur“ die Liebe zum Kino entdeckt. Dann kam mit „Blow Up“ und „Belle de Jour“ der „Arthouse-Film“ dazu. Seit 1989 ständiger Filmjournalist für diverse Medien. Jetzt fühlt er sich hier bestens aufgehoben.

Hand aufs Herz: Gibt es das überhaupt – die UNLANGWEILIGSTE SCHULE DER WELT? Regisseur Ekrem Ergün und Drehbuchautorin Sabrina J. Kirschner, die auch die Romanvorlage schrieb, wollen uns dies nahe legen. Na, ja! Doch wer von uns hat sich in der Schule nicht gelangweilt?

Maxe (Lucas Herzog) leidet darunter, jeden Morgen in der langweiligsten Schule der Welt aufzutauchen. Schuld daran ist der spießige Schuldirektor Schnittlich (Max Giermann, bekannt als TV-Comedian), der in seinem ominösen „Regularium“ 777 Regeln aufgestellt hat, um das Leben in der Schule (angeblich) zu meistern. Der tranige Hausmeister Traufe (Oliver Korittke) wacht darüber, dass alle Regeln befolgt werden. Doch auch Maxes überforderte Klassenlehrerin Frau Penne (Felicitas Woll) ist keine Hilfe: Ihr Unterricht ist quälend langweilig.

Die Rettung naht in der Gestalt von Rasputin Rumpus (Serkan Kaya), seines Zeichens Inspektor der Behörde für Langeweilebekämpfung. Der verdonnert mit seiner Autorität die Schule zu einer Klassenreise in die Provinz, bei der Maxe zarte Bande zu seiner neuen Mitschülerin Frieda (Erna Westphal) knüpft. Doch auch in der verfallenen Villa mitten im Wald geht so einiges schief.

Sind Kinder wirklich so naiv, sich diesen Mumpitz anzusehen? Aber eines spricht für diese Schulkomödie: Man fühlt sich trotz allem gut unterhalten. Immerhin! Und auch die prominenten Schauspieler hatten ihren Spaß.