Die Tochter meines besten Freundes

13.12.2012

Die Familien Ostroff und Walling, Nachbarn und gleichzeitig beste Freunde, wohnen einander direkt gegenüber am Orange Drive. Nach 5-jähriger Abwesenheit kehrt Tochter Nina Ostroff (Leighton Meester) heim, um mit der Familie Thanksgiving zu feiern – oder eher, um sich von ihrer geplatzten Verlobung zu erholen. Die perfekte Gelegenheit für Nachbarssohn Toby Walling, um endlich Ninas Herz zu erobern. Doch die findet eindeutig mehr Gefallen an Tobys Vater David (Hugh Laurie). Der Beginn einer pikanten Liaison, die das Familienleben und die langjährige Freundschaft der Nachbarn gehörig auf den Kopf stellt. 

Kritik

Dr. House hat in den USA bereits im vergangenen Jahr sein Ende gefunden und dieser Tage wird auch in Deutschland bereits das Serienfinale ausgestrahlt. Höchste Zeit also für Hugh Laurie, sich auch auf der großen Leinwand zu versuchen. Das ist im mit DIE TOCHTER MEINES BESTEN FREUNDES auch wunderbar gelungen, spielt er doch hier nicht mehr den griesgrämigen Arzt, sondern einen liebenswerten Familienvater. Als der sich in die Freundin des besten Freundes (offensichtlicher kann ein deutscher Titel wohl kaum sein) verliebt, bricht die Vorstadt-Hölle los. In bester American-Beauty-Manier werden Rachepläne geschmiedet und Fronten aufgebaut – keiner der Beteiligten kann so recht mit der auf den ersten Blick so falschen Liebe umgehen. Was folgt sind grandios auf den Punkt gebrachte Dialoge und absurde Situationskomik. Dabei erkennt eigentlich nur der Zuschauer, dass das ungleiche Paar eigentlich erstaunlich gut zusammen passt.

Regisseur Julian Farino, der sich bislang eher für hochwertige HBO-Serien wie ENTOURAGE, BIG LOVE oder ROME verantwortlich zeigte, legt mit DIE TOCHTER MEINES BESTEN FREUNDES sein Spielfilmdebut vor und legt die Messlatte für seine zukünftigen Film ziemlich hoch. Erfreulich ist, dass er die neue Beziehung zu keinem Zeitpunkt bewertet, sondern es voll und ganz dem Zuschauer überlässt. Zerstören diejenigen das neue Glück, weil sie es für unmoralisch halten, oder schaden die beiden Verliebten ihren Familien und Freundschaften, weil sie sich ohne Rücksicht auf Verluste auf die Beziehung einlassen? Schwer zu sagen, in jedem Fall aber macht das Beobachten dieser Charaktere einen Heidenspaß.

Trailer

ab12

Originaltitel

The Oranges (USA 2012)

Länge

94 Minuten

Genre

Drama / Komödie

Regie

Julian Farino

Drehbuch

Ian Helfer, Jay Reiss

Darsteller

Hugh Laurie, Leighton Meester, Catherine Keener, Oliver Platt, Allison Janney, Alia Shawkat, Adam Brody

Verleih

Capelight Pictures

Filmwebsite

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