Die süße Gier

Autor: Michael Spangenberg

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Der unbändige Traum eines kleinen Immobilienmaklers Dino Ossola (Fabrizio Bentivoglio) vom rasanten sozialen Aufstieg und viel Geld, der sehnliche Wunsch einer reichen, gelangweilten Ehefrau Carla Bernaschi (Valeria Bruni Tedeschi) nach Respekt und Anerkennung und die vehemente Suche einer selbstbewussten Teenagerin Serena Ossolo (Matilde Gioli) nach Identität und der wahren Liebe. Und schließlich ein mysteriöser Unfall in einer eisigen Nacht kurz vor Weihnachten, der das Leben aller verkompliziert und grundlegend verändert… 

Kritik

Dass das Geld die Welt regiert sollte heutzutage jedem klar sein. Wie unbarmherzig und widerwärtig die aktuelle Finanzwirtschaft jedoch wirklich ist, macht Regisseur Paolo Vizì in seinem Film DIE SÜSSE GIER mehr als deutlich. So verbindet er geschickt eine Geschichte in diesem Millieu mit einer Sozialstudie und einer Liebesgeschichte zu einem packenden Film. Geschickt zeigt er die Handlung nacheinander aus verschiedenen Perspektiven und rollt langsam, aber sicher die Geschichte von hinten auf. Dabei hat er die Rollen perfekt besetzt und spiegelt durch dunkel und trist gehaltene Bilder das Seelenleben seiner Protagonisten wieder. Kein Wunder, dass der Film in Italien bereits frenetisch gefeiert wurde.

Trailer