Die Schule der magischen Tiere 2

Mit elf Jahren im Hamburger „Savoy“ bei „Ben Hur“ die Liebe zum Kino entdeckt. Dann kam mit „Blow Up“ und „Belle de Jour“ der „Arthouse-Film“ dazu. Seit 1989 ständiger Filmjournalist für diverse Medien. Jetzt fühlt er sich hier bestens aufgehoben.

Im ersten Teil der SCHULE DER MAGISCHEN TIERE durften nur zwei Schüler die Vorzüge eines magischen Tieres genießen: Ida (Emilia Maier) erhielt den frechen Fuchs Rabbat (Stimme: Max von der Groeben), Tollpatsch Benni (Leonard Conrads) die 200 Jahre alte Schildkröte Henrietta (Katharina Thalbach). Jetzt dürfen sich Idas heimlicher Schwarm Jo (Loris Sichrovsky) über den vorlauten Pinguin Juri (Axel Stein) und das Mauerblümchen Anna-Lena (Lilith Johna) über das geschwätzige Chamäleon Caspar (Rick Kavanian) freuen.

Anlässlich des 250. Schuljubiläums soll das Ereignis in der Wintersteinschule ausgiebig gefeiert werden – nicht etwa mit einem spießigen Theaterstück des Schuldirektors (Justus von Dohnányi), sondern mit einem von Ida geschriebenen und komponierten Musical, die auch die Regie übernommen hat – sehr zum Gefallen der nonkonformistischen Klassenlehrerin Miss Cornfield (Nadja Uhl). Bei den Proben schießt nur die Klassenzicke Helene (Emilia Pieske) quer – doch das sind alle inzwischen gewohnt. Rätselhafte Löcher auf dem Schulhof samt Geheimkeller und ein absichtlich eingeschlossener Schuldirektor drohen die Premiere platzen zu lassen – doch diese wird ein voller Erfolg, auch dank Anna-Lenas engelsgleicher Stimme in der Hauptrolle als Schlossherrin Adelheid.

Schon Teil 1 war an den deutschen Kinokassen ein Überraschungserfolg – und Teil 2 ist noch besser. Der Schuldirektor, der im ersten Teil mit seinen pedantischen Sprüchen allen auf die Nerven ging, wird hier rechtzeitig eingesperrt, so dass er keinen Schaden mehr anrichten kann. Der Rest ist ein vollkommen gelungenes Musical, bei dem alles stimmt: Text, Musik, Gesang, Schauspieler. Ich bin mir sicher: Auch DIE SCHULE DER MAGISCHEN TIERE 2 von Sven Unterwaldt wird ein Erfolg.